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Hauptburgenname Seebarn
ID 1096
weitere Burgennamen Wilhelmsbrunn
Objekt Schloss
Adresse A-2111 Seebarn, Bez. Korneuburg, Schloßstraße 1
KG Seebarn
OG/MG/SG Harmannsdorf
VB Korneuburg
BMN34 rechts 753902
BMN34 hoch 360282
UTM 33N rechts 0
UTM 33N hoch 0
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte Um 1140 erscheint "Eberhart de Sewaren", 1190 Eberhart II., um 1200 "Ditricus". 1249–1252 ist Diemund v. Wildegg Besitzer der Hft. 1299 erwirbt Elisabeth v. Rauhenstein örtlichen Besitz vom Wiener Schottenkloster. 1310 verkaufen Ulrich der Grieche und seine Frau Ayde an Ulrichs Bruder Heinrich und dessen Gemahlin Adle ihr Eigengut, ein Lehen bei Seebarn, das zuvor Sitz v. Martin v. Ringenberg-Schlatten war. 1391 gelangen Zehente von den Rauhensteinern an die Kuenringer. In der 1. H. d. 14. Jhs. haben auch die Karnabrunner und Radlbrunner örtlichen Besitz. Nach 1497 kommt die Hft. vom Ritter Siegmund Hager an Ambrosius v. Wisent. K. Maximilian I. belehnt Laurenz III. von Hofkirchen mit der Hft. Die Familie bleibt bis 1638 Besitzer, doch erscheint bereits 1590 das Jesuitenkolleg als "Hauptbesitzer". Dieses verkauft 1691 an Gf. Theodor v. Sinzendorf. 1729 erwerben die Gfn. Wilczek das Gut, um 1740 wird ein älterer Bau schlossartig umgebaut. Das Schloss ist noch heute Eigentum der Fam. Wilczek.
Text G.R., T.K., K.Kü.
Lage/Baubeschreibung Schloss Seebarn liegt am W-Rand des gleichnamigen Dorfes innerhalb einer ausgedehnten, von einer Umfassungsmauer umgebenen Parkanlage. Die Größe des Areals ist auf der ÖK 50/Blatt 41 ersichtlich. Der gegenwärtige Ausbaustand basiert auf dem Barockumbau durch die Gfn. Wilczek um 1740. Kern der Anlage sind 2 getrennte, 2-gesch. Trakte, die mittels kurzer Seitenflügel einen nördl. und südl. geöffneten Hof umschließen. Der W-Trakt wendet seine westl., durch einen giebelgekrönten Mittelrisalit und 2 Seitenrisalite gegliederte Hauptfassade zum anschließenden Parkareal. Im kurzen N-Flügel des W-Traktes ist die 2-gesch. Schlosskapelle eingebaut, die noch Teile der Raumausstattung der 1. H. d. 18. Jhs. besitzt. Während der O-Trakt ein Neubau um 1740 ist, integriert der W-Trakt Bausubstanz eines Vorgängerbaues des 17. Jhs. Umgestaltungen und -dekorationen erfolgten E. d. 19. Jhs. im Stil des Historismus. Östl. des Wohnschlosses liegen die Gebäude eines ausgedehnten Meierhofes, die zumindest tlw. aus der Zeit um 1750 bzw. um 1800 stammen. Den Eingang betont ein M. d. 18. Jhs. entstandenes Pförtnerhaus. Bereits in der 1,5 km südl. gelegenen Ortschaft Stetten beginnt eine Pappelallee, die nördl. zum Schloss von Seebarn führt und urspr. Teil eines englischen Landschaftsgartens war. Der vermutlich standortgleiche mittelalterliche Sitz ist abgekommen. Durch die Situierung innerhalb der noch erhaltenen, mauerumgebenen Parkanlagen sind das Schloss und seine Nebentrakte der Ansicht von außen entzogen, eine Besichtigung des privat bewohnten und bewirtschafteten Komplexes ist nicht möglich.
Text G.R., T.K., K.Kü.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit Bewohnter Privatbesitz. Nicht zugänglich.
Literatur
  • Gerhard Reichhalter, Karin Kühtreiber, Thomas Kühtreiber (mit Beiträgen von Günter Marian, Roman Zehetmayer), Burgen Weinviertel (hg. v. Falko Daim). Wien 2005, 184 f.
  • Rudolf Büttner, Renate Madritsch, Burgen und Schlösser vom Bisamberg bis Laa/Thaya. Burgen und Schlösser in Niederösterreich 14 (Birken-Reihe), St. Pölten–Wien 1987, 80 ff.
  • Georg Clam-Martinic, Österreichisches Burgenlexikon. Linz ²1992, 188
  • Dehio Niederösterreich, nördlich der Donau (hg. v. Bundesdenkmalamt). Wien 1990, 1074
  • Manfred Jasser et al, Schlösser und Burgen im Weinviertel. Schriftenreihe Das Weinviertel 3 (hg. v. Kulturbund Weinviertel), Mistelbach 1979, 110
  • Maximilian Weltin (unter Mitarbeit von Dagmar Weltin, Günter Marian, Christina Mochty-Weltin), Urkunde und Geschichte. Niederösterreichs Landesgeschichte im Spiegel der Urkunden seines Landesarchivs. Die Urkunden des Niederösterreichischen Landesarchivs 1109–1314. Niederösterreichisches Urkundenbuch Vorausband. St. Pölten 2004, 151 f.
  • Heinrich Uhlirz, Orte des Gerichtsbezirkes Korneuburg. In: Karl Keck (Red.), Heimatbuch des politischen Bezirkes Korneuburg (Gerichtsbezirk Korneuburg und Stockerau) 1 (hg. v. Bezirksschulrat Korneuburg), Korneuburg 1957, 219–376, 344 ff.