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Hauptburgenname Porrau
ID 1212
Objekt nicht lokalisierter Sitz
KG Porrau
OG/MG/SG Göllersdorf
VB Hollabrunn
BMN34 rechts 737489
BMN34 hoch 377128
UTM 33N rechts 0
UTM 33N hoch 0
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte Bis in das 15. Jh. bestanden die Siedlungen Ober- und Unterporrau. Im Hochmittelalter gehörte Porrau zum Einflussgebiet der Vohburger, durch diese ist das Kloster Reichenbach in Porrau begütert. Die erste Erwähnung des Ortsnamens erfolgt 1156/64 anlässlich eines Gütertausches zwischen den Klöstern Reichenbach und Göttweig, bei dem Porrau an das Kloster Göttweig kommt. Daneben sind das bayrische Kloster Asbach und – wahrscheinlich ab 1233/35 – auch das Kloster Heiligenkreuz hier begütert. 1187 ist erstmals ein Hugo v. Porrau urk. genannt, der wohl der ehem. vohburgischen Klientel zuzuweisen ist. Um 1200 erscheint ein Heilwig v. Porrau, später sind Liutold und Wolfker nachweisbar. Wolfker gehörte nach dem Adelsaufstand von 1231 zum Personenkreis um Hzg. Friedrich II. und ist später unter den "ministeriales Austriae" zu finden. Weitere Porrauer sind während des 14. Jhs. urk. nachweisbar, sie gehörten jedoch nur dem Ritterstand an. M. d. 15. Jhs. dürfte die Familie, die offenbar in finanzielle Schwierigkeiten geriet und in den Bauernstand abgesunken ist, erloschen sein. Als Besitznachfolger treten die Floyt in Erscheinung, Hans Floyt nennt sich vorübergehend auch nach Porrau. Im 15. und 16. Jh. sind die Gfn. v. Hardegg im Besitz örtlicher Zehente, unter den Lehensnehmern der Hardegger findet sich auch ein Stephan Porrauer. Im Zug ihrer lokalen Herrschaftspolitik gelangen die Puchheimer schließlich auch in den Besitz Porraus.
Text G.R., T.K., K.Kü.
Lage/Baubeschreibung Das heutige Dorf Porrau ist mit dem ehem. Niederporrau ident. Oberporrau lag nördl. davon, wo der Flurname "Alte(n) Porrau" darauf hinweist. Dieser ist auf der Admin.Karte NÖ/Blatt 40 1,7 km nördl. von Porrau ausgewiesen. Der Sitz ist heute nicht mehr nachweisbar und nicht lokalisiert.
Text G.R., T.K., K.Kü.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit abgekommen
Literatur
  • Gerhard Reichhalter, Karin Kühtreiber, Thomas Kühtreiber (mit Beiträgen von Günter Marian, Roman Zehetmayer), Burgen Weinviertel (hg. v. Falko Daim). Wien 2005, 134
  • Heinrich Weigl, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A), Band I–VII, Wien 1964–1975. – Fritz Eheim, Max Weltin, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A). Ergänzungen und Berichtigungen, Band VIII, Wien 1981 I und VIII, B 380
  • Hans Kronberger, Aus der Geschichte von Göllersdorf. Göllersdorf 1976, 125 f.
  • Christina Mochty, Marktgemeinde Göllersdorf. In: Ernst Bezemek, Willibald Rosner (Hg.), Vergangenheit und Gegenwart. Der Bezirk Hollabrunn und seine Gemeinden. Hollabrunn 1993, 373–415, 548 ff.
  • Maximilian Weltin (unter Mitarbeit von Dagmar Weltin, Günter Marian, Christina Mochty-Weltin), Urkunde und Geschichte. Niederösterreichs Landesgeschichte im Spiegel der Urkunden seines Landesarchivs. Die Urkunden des Niederösterreichischen Landesarchivs 1109–1314. Niederösterreichisches Urkundenbuch Vorausband. St. Pölten 2004, 59, 62, 84
  • Wüstungsarchiv der Österreichischen Gesellschaft für Mittelalterarchäologie. URL http://www.univie.ac.at/wuestungsforschung/archiv.htm (Kurt Bors, Stand: 2008), Nr. 1225,10