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Hauptburgenname Absdorf
ID 1235
weitere Burgennamen Oberabsdorf
Objekt nicht lokalisierter Sitz
KG Absdorf
OG/MG/SG Absdorf
VB Tulln
BMN34 rechts 723883
BMN34 hoch 362587
UTM 33N rechts 0
UTM 33N hoch 0
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte Noch zu Lebzeiten Mgf. Leopolds III. werden neben anderen ministerialischen Adeligen aus den benachbarten Orten (Groß-)Weikersdorf und Winkl auch ein Gerung sowie ein Gundolt "de Habtsdorf" als Zeugen in einer Traditionsnotiz des Stiftes Klosterneuburg angeführt (FRA II/4, Nr. 139), wobei die Namen auf enge Beziehungen zur "Maissauer Sippe" schließen lassen. Absdorf ist eine Gründung des bairischen Stiftes Niederalteich, das dort mit der im benachbarten Absberg gelegenen Propstei auch über einen Verwaltungssitz verfügte (NÖUB Vorausband, 157). Die Vogtei über den Klosterbesitz lag dabei naturgemäß in den Händen der mächtigsten Herren dieser Gegend, den Hrn. v. Winkl, die in Absdorf über rittermässige Eigenleute ("Ditricus Abstorfær") verfügten (Klose: Urbare, 497, Nr. 282; MB 11, 65; NÖUB Vorausband, 108). Der engagierten Verwaltungstätigkeit des bedeutenden Abtes Hermann von Niederalteich ist die Überlieferung zahlreicher Belege für ortsansässige Vertreter des ritterlichen Adels zu verdanken. So etwa 1244 Dietmar und Herbord "de superiori Abstorf" (AÖG I/1, 31), 1303 "Dittricus de Abstorf" (NÖUB Vorausband, 162, Nr. 40), 1308 gemeinsam mit einem Alhar "von Abstorf" (ebd., 259, Nr. 64b). In Absdorf sitzen auch ritterliche Familiaren des Klosters, die zum Teil aus dem bairischen Kernland stammten und hier einheirateten, wie Konrad Saxo (MB 11, 65; Klose: Urbare, 156, Nr. 63), dessen Name mit dem auf seinen Schwiegervater zurückgehenden Besitz in Absdorf noch länger verbunden blieb (NÖUB Vorausband, 307, Nr. 79). Der andere Teil der hier ansässigen "familiares" kommt aus benachbarten niederalteichischen Zentren wie Spitz (Klose: Urbare, 498, Nr. 284) oder hat seinen namengebenden Sitz in der näheren Umgebung (ebd. 496 f., Nrr. 280 f.). Das Gut (Ober-)Absdorf war bis zum Jahr 1570 im Besitz des bairischen Benediktinerstiftes und wurde anschließend von Gf. Heinrich II. v. Hardegg erworben. Im Jahr 1588, elf Jahre nach seinem Tod, erhielt seine Frau Anna Maria das Gut gemeinsam mit Oberrrußbach als Witwengenuß (Marian: Aspekte, 86 f.).
Text G.M.
Lage/Baubeschreibung Der für das Mittelalter hier anzunehmende Sitz ist heute abgekommen, seine Lage ist nicht bekannt.
Text G.R., T.K., K.Kü.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit abgekommen
Literatur
  • Gerhard Reichhalter, Karin Kühtreiber, Thomas Kühtreiber (mit Beiträgen von Günter Marian, Roman Zehetmayer), Burgen Weinviertel (hg. v. Falko Daim). Wien 2005, 44
  • Heinrich Weigl, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A), Band I–VII, Wien 1964–1975. – Fritz Eheim, Max Weltin, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A). Ergänzungen und Berichtigungen, Band VIII, Wien 1981 I, A 10
  • Karl Lechner, Die geschichtliche Landschaft zwischen Donau und Wagram. Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich N. F. 27, Wien 1938, 30–70, 33 ff., 38, 68
  • Max Weltin, Probleme der mittelalterlichen Geschichte Niederösterreichs. Unter besonderer Berücksichtigung des Hollabrunner Bezirkes. In: Ernst Bezemek, Willibald Rosner (Hg.), Vergangenheit und Gegenwart. Der Bezirk Hollabrunn und seine Gemeinden, Hollabrunn 1993, 47–96, 95 f., Anm. 364