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Hauptburgenname Tresdorf
ID 1269
Objekt nicht mehr erhaltene Wehranlage|Adelssitz|Burgstelle
KG Tresdorf
OG/MG/SG Leobendorf
VB Korneuburg
BMN34 rechts 751684
BMN34 hoch 360483
UTM 33N rechts 0
UTM 33N hoch 0
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte Der Sitz im unmittelbaren Umfeld des Formbacher Herrschaftszentrums Kreuzenstein ist ab 1160 durch "Chunigundis de Tresdorf" zu erschließen. Auch später erscheinen Familienangehörige in Klosterneuburger Traditionsnotizen. 1252 erscheint Heinrich v. Tresdorf als Zeuge in einer von Eufemia v. Kuenring ausgestellten Urkunde. 1316 nennt sich Friedrich Huetstock auch nach Tresdorf. Die Ladendorfer verkaufen 1381 einen Hof in Tresdorf an Klosterneuburg. 1516 belehnt Klosterneuburg Georg Grabner mit dem Hof, der zuvor bereits öde war. 1544 fällt er an dessen Verwalter Kiesling, der sich später nach Tresdorf nennt. 1587 nennt sich ein Herberstein nach dem Ort. 1623 gelangt der Besitz an Johann Christoph Frh. Löbl, danach an den Frh. v. Stadl, 1687 an das Wiener Jesuitenkolleg. Nach dessen Auflösung kommt der Hof an den Religionsfonds, 1780 jedoch als freies Eigen an Josef v. Koller. 1805 ist Tresdorf im Besitz von Emanuel Hobach und von Frh. Brentano-Cimmaroli. 1818 kommt der Besitz an die Gfn. Wilczek, die ihn schließlich mit Seebarn vereinigen.
Text G.R., T.K., K.Kü.
Lage/Baubeschreibung Der mittelalterliche Sitz, wie auch dessen Nachfolger, das neuzeitliche Schloss, sind heute abgekommen. Das ehem. 4-flügelige Schloss besaß angeblich Bausubstanz aus dem 15. Jh., es wurde zuletzt im 17. Jh. umgebaut und nach einem Brand 1825 wiederhergestellt. Die endgültige Zerstörung erfolgte 1945, sein ehem. Standort kann durch die Admin.Karte NÖ/Blatt 52 im Norden des Ortes, etwas abgesetzt von der dörflichen Bebauung, angegeben werden.
Text G.R., T.K., K.Kü.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit abgekommen
Literatur
  • Gerhard Reichhalter, Karin Kühtreiber, Thomas Kühtreiber (mit Beiträgen von Günter Marian, Roman Zehetmayer), Burgen Weinviertel (hg. v. Falko Daim). Wien 2005, 256 f.
  • Rudolf Büttner, Renate Madritsch, Burgen und Schlösser vom Bisamberg bis Laa/Thaya. Burgen und Schlösser in Niederösterreich 14 (Birken-Reihe), St. Pölten–Wien 1987, 93 f.
  • Heinrich Weigl, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A), Band I–VII, Wien 1964–1975. – Fritz Eheim, Max Weltin, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A). Ergänzungen und Berichtigungen, Band VIII, Wien 1981 II, D 275
  • Maximilian Weltin (unter Mitarbeit von Dagmar Weltin, Günter Marian, Christina Mochty-Weltin), Urkunde und Geschichte. Niederösterreichs Landesgeschichte im Spiegel der Urkunden seines Landesarchivs. Die Urkunden des Niederösterreichischen Landesarchivs 1109–1314. Niederösterreichisches Urkundenbuch Vorausband. St. Pölten 2004, 80
  • Heinrich Uhlirz, Orte des Gerichtsbezirkes Korneuburg. In: Karl Keck (Red.), Heimatbuch des politischen Bezirkes Korneuburg (Gerichtsbezirk Korneuburg und Stockerau) 1 (hg. v. Bezirksschulrat Korneuburg), Korneuburg 1957, 219–376, 356 ff.