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Hauptburgenname Wasen
ID 1315
weitere Burgennamen Waasen, Mayer im Waasen
Objekt nicht mehr erhaltene Wehranlage|Adelssitz|Burgstelle
KG Aigenfließen
OG/MG/SG Ernsthofen
VB Amstetten
BMN34 rechts 538490
BMN34 hoch 335510
UTM 33N rechts 464452.3
UTM 33N hoch 5333291.3
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte Als Lehensträger der Passauer Bischöfe erscheinen im 12. Jh. die Volkenstorfer, die den Sitz ihrerseits an Gefolgsleute vergeben, die Ritter v. Wasen. 1224 tritt Heinrich v. Wasen im Gefolge des Bamberger Bfs. auf. 1333 ist das "Haus dacz dem Wasen" in einer Urkunde genannt. Auch 1340 sind "das Haus und der Hof zu Wasen" als Passauer Lehen erwähnt. 1388 begegnet bereits die Bezeichnung "Purgstal des Wasen yn der Hofkirchen". Der Sitz wird jedoch später instandgesetzt (Büttner), erst um 1570 wird das durch die Türken zerstörte Schloss durch Georg Gienger abgetragen, wobei das Material angeblich beim Bau des Schlosses Ennsegg Verwendung findet.
Text G.R.
Lage/Baubeschreibung Der Einzelhof "Mayer im Wasen" liegt nach der ÖK 50/Blatt 51 rund 4,1 km nordöstl. von Ernsthofen in der Rotte Wasen am linken Ufer des Erlabaches. Nach den Berichten von Büttner und Papp lag die nunmehr abgekommene Wasserburg rund 200 m südl. des Hofes, heute Nr. 88, in der ehem. sumpfigen Niederung des Erlabaches, welche in der Admin.Karte NÖ/Blatt 56 den Flurnamen „Untere Wasen“ trägt. Hier mäandriert der Erlabach stark, wodurch an beiden Ufern mehrere halbinselförmige Terrassen herausgeschnitten sind. Ältere Berichte beschreiben noch das von einem breiten Wassergraben umgebene, als Hügel aufragende Kernwerk der Anlage. Dieses wurde bereits vor 1950 abgetragen, letzte Spuren, wie der ehem. Graben, fielen 1969 der Kommassierung zum Opfer. Eine exakte Lokalisierung ist nach dem Abtragen der Erdwerke nicht mehr möglich, auf dem planierten Areal wurden Keramikfragmente des 13.–15.Jhs. aufgelesen (Sammlung Kremslehner). Die angegebenen Koordinaten versuchen, den Beschreibungen Büttners und Papps zu folgen.
Text T.K., G.R., P.S.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit abgekommen
Literatur
  • Georg Binder, Die Niederösterreichischen Burgen und Schlösser (2 Bde.). Wien–Leipzig 1925 I, 152
  • Marina Kaltenegger, Thomas Kühtreiber, Gerhard Reichhalter, Patrick Schicht, Herwig Weigl, Burgen Mostviertel (hg. v. Falko Daim). Wien 2007, 96
  • Rudolf Büttner, Burgen und Schlösser zwischen Ybbs und Enns. Burgen und Schlösser in Niederösterreich 8 (Birken-Reihe), Wien 1979, 94
  • Heinrich Weigl, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A), Band I–VII, Wien 1964–1975. – Fritz Eheim, Max Weltin, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A). Ergänzungen und Berichtigungen, Band VIII, Wien 1981 VII, W 1
  • Helga Papp, Niederösterreichische Wasenanlagen. Unsere Heimat 62/4, Wien 1991, 291–330, 312
  • Herwig Weigl, Materialien zur Geschichte des rittermäßigen Adels im südwestlichen Österreich unter der Enns im 13. und 14. Jahrhundert. Forschungen zur Landeskunde von Niederösterreich 26, Wien 1991, 166 ff.