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Hauptburgenname Radlbrunn
ID 1686
Objekt nicht lokalisierter Sitz
KG Radlbrunn
OG/MG/SG Ziersdorf
VB Hollabrunn
BMN34 rechts 718761
BMN34 hoch 374880
UTM 33N rechts 0
UTM 33N hoch 0
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte "Radigenbrunnen" erscheint urk. erstmals 1110 in der Grenzbeschreibung der Pfarre Ravelsbach. Die Babenberger besitzen hier bedeutende grundherrliche Rechte, die wohl von den Gfn. v. Cham-Vohburg herrühren. Bereits 1125/36 ist in Radlbrunn eine Ministerialen- bzw. Ritterfamilie nachweisbar, die "Radenbrunner" oder "Redenbrunner". Spätere Familienzweige bzw. -mitglieder sind auch in Glaubendorf sowie in Wetzdorf (bis 1567) ansässig. Die "Radlbrunner" besitzen Beziehungen zu den Hrn. v. Seefeld und begegnen als Lehensleute des Stiftes Lilienfeld und der Maissauer. 1299 musste Ulrich Radenbrunner dem Abt v. Lilienfeld geloben, weder "an dem Purchstall" noch an anderer Stelle eine Burg zu bauen. 1302 ist das Haus in "Raideprunn" jedoch Streitobjekt zwischen den Radlbrunnern und dem Stift. Während des 14. und 15. Jhs. sind die Radlbrunner breit gestreut im Weinviertel begütert. 1317 ist "Friedrich der Hevzze von Redeprvnne" nachweisbar, der jedoch kein Angehöriger der Radlbrunner sein dürfte. Das Stift Lilienfeld, das seit 1209 durch Hzg. Leopold VI. hier begütert ist, setzt sich während des 14. Jhs. als bedeutendster Grundherr durch. 1326 erwirbt es weiteren Besitz von den Radlbrunnern, bereits 1325 von Gottfried dem Trautendorfer. Nach Verdrängen der weltlichen Grundherren besitzt Lilienfeld 1590 die Ortsobrigkeit, eine Situation, die bis 1848 aufrecht bleibt.
Text G.R., T.K., K.Kü.
Lage/Baubeschreibung Der Sitz der Hrn. von Radlbrunn ist abgekommen, seine Lage ist unbekannt.
Text G.R., T.K., K.Kü.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit abgekommen
Literatur
  • Gerhard Reichhalter, Karin Kühtreiber, Thomas Kühtreiber (mit Beiträgen von Günter Marian, Roman Zehetmayer), Burgen Weinviertel (hg. v. Falko Daim). Wien 2005, 415
  • Heinrich Weigl, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A), Band I–VII, Wien 1964–1975. – Fritz Eheim, Max Weltin, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A). Ergänzungen und Berichtigungen, Band VIII, Wien 1981 V und VIII, R 32
  • Andreas Kusternig, Ernst Bezemek, Marktgemeinde Ziersdorf. In: Ernst Bezemek, Willibald Rosner (Hg.), Vergangenheit und Gegenwart. Der Bezirk Hollabrunn und seine Gemeinden. Hollabrunn 1993, 962–986, 973 ff.
  • Maximilian Weltin (unter Mitarbeit von Dagmar Weltin, Günter Marian, Christina Mochty-Weltin), Urkunde und Geschichte. Niederösterreichs Landesgeschichte im Spiegel der Urkunden seines Landesarchivs. Die Urkunden des Niederösterreichischen Landesarchivs 1109–1314. Niederösterreichisches Urkundenbuch Vorausband. St. Pölten 2004, 161