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Hauptburgenname Schweinzdorf
ID 175
weitere Burgennamen Oberdörfl, Unterdörfl, Schweinz
Objekt nicht mehr erhaltene Wehranlage|Adelssitz|Burgstelle
Adresse A-3281 Unterdörfl (ehem. 4)
KG Lehen
OG/MG/SG Oberndorf an der Melk
VB Scheibbs
BMN34 rechts 671635
BMN34 hoch 325579
UTM 33N rechts 520931.56
UTM 33N hoch 5323441.85
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte Zur Zeit der Peilsteiner bestand hier ein „kleiner Rittersitz". In einer Peilsteiner Urkunde erscheint 1218 „Tiemo de Swinzedorf". 1289 ist der spätere, auf den Sitz zurückgehende Hof als „Sweinz in villula" im Melker Urbar genannt. Auch 1375–1383 ist der Hof im klösterlichen Urbar gelistet, jenes von 1420 nennt „Georg Öder in der Sweinz". Ab 1468 ist anhand der Grundbücher eine durchgehende Besitzerreihe bekannt, die Personen des bäuerlichen Standes nennt. Bei der Güterteilung der Plankensteiner wird 1375 auch das „Gut im Oberen Dörfflein, do Heinrich der Haynschinkch aufgesessen ist", genannt, was nach Grubner auf den Hof „Erb in der Schweinz" zu beziehen ist. 1394 schließt Marchart v. Plankenstein mit dem Kloster Lilienfeld einen Vergleich über den „Haynschinkch in der Sweyncz" betreffende Vogteirechte. 1488 ist dieser Hof im Grundbuch des Klosters Lilienfeld verzeichnet. Ab 1610 sind darauf bäuerliche Besitzer nachweisbar. Der Hof „Schweinz-Rotthaus" ist ebenfalls 1375 bei der Güterteilung der Plankensteiner erwähnt, auch für diesen ist ab 1600 eine Reihe bäuerlicher Besitzer bekannt.
Text G.R.
Lage/Baubeschreibung Die Streusiedlung Oberdörfl und der Weiler Unterdörfl liegen in der KG Lehen 4,3 km östl. von Oberndorf an der Melk an der Straße Oberndorf – Kirnberg an der Mank. Die Nennungen betreffen nach Pöchhacker die Höfe Oberdörfl Nr. 1 und 2. Nach der Häuserchronik Grubners gingen aus dem kleinen „Rittersitz" sowohl die Höfe Oberdörfl Nr. 1–4 mit den Hofnamen „Erb in der Schweinz", „Schweinz-Rotthaus", „Unterhofstatt" und „Oberhofstatt" als auch die Höfe Unterdörfl Nr. 1–4 hervor. Den Sitz rekonstruiert Grubner hingegen an Stelle des Hofes „Schweinz", Unterdörfl Nr. 4. Mit Ausnahme der Lage des einstigen Sitzes sind jedoch keine weiteren topographischen Hinweise vorhanden.
Text G.R.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit abgekommen
Literatur
  • Marina Kaltenegger, Thomas Kühtreiber, Gerhard Reichhalter, Patrick Schicht, Herwig Weigl, Burgen Mostviertel (hg. v. Falko Daim). Wien 2007, 192
  • Engelbert Grubner, Oberndorfer Heimatbuch. Oberndorf 2000, 382 ff., 402 ff.
  • Herbert Pöchhacker, Burgen und Herrensitze im Bezirk Scheibbs in der Zeit von 1000 bis 1500. Heimatkunde des Bezirkes Scheibbs Bd. 5, Scheibbs 1986, 71 f.