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Hauptburgenname Hadersdorf
ID 1963
Objekt nicht lokalisierter Sitz
KG Hadersdorf am Kamp
OG/MG/SG Hadersdorf-Kammern
VB Krems-Region
BMN34 rechts 0
BMN34 hoch 0
UTM 33N rechts 553224
UTM 33N hoch 5367474
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte „Haderichestorf“ ist erstmals 1136 urk. genannt. Der Name stammt vom bedeutenden freien Adelsgeschlecht der „Haderiche“, das schon zuvor seinen Sitz nach Hadersdorf verlegt haben dürfte, nachdem sie eine frühe, freieigene Burg, die im nahen Werd (s. d.) vermutet werden kann, aufgegeben haben. „Haderich de Haderichesdorf" tritt etwa 1151 als Zeuge einer Urk. des Erlaklosters auf. Das Geschlecht erwirbt in ganz Niederösterr. umfangreichen Besitz und wird später durch Versippung mit den Kuenringern ministerialisch. Nach Zerstörung der Burg Falkenberg 1300 kann der Wohnsitz eines Teils der Falkenberg-Mistelbacher in Hadersdorf angenommen werden. Nach dem Aussterben des Geschlechtes 1355 gelangt der Besitz an Ulrich v. Kapellen. 1429 kauft Otto IV. v. Maissau den Besitz, nach dessen Tod werden seine gesamten Besitzungen ldfl. 1441 verpfändet Friedrich III. die Hft. an Ulrich v. Eitzing. Den Eitzingern folgt 1473 Ulrich v. Grafenegg als Pfandbesitzer. Maximilian I. verkauft 1495 die Hft., den Markt ausgenommen, an Sigmund Prüschenk v. Hardegg. Der Markt erhält 1514 unter Gf. Julius (I.) ein eigenes Wappen. 1543 erfolgt offenbar eine Bereitung samt Ausmarkung der ldfl. Pfandhft. (s. 2 erhaltene Grenzsteine in Hadersdorf). Die Burg, die ab M. d. 14. Jhs. nicht mehr bewohnt wird, erleidet im 15. Jh. starke Kriegsschäden. Spätestens nach den Verwüstungen von 1645 dürfte sie endgültig abgekommen sein.
Text G.R., A.H.Z.
Lage/Baubeschreibung Die ehem. Burg von Hadersdorf ist abgekommen, über ihren einstigen Standort finden sich keinerlei Hinweise.
Text G.R.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit abgekommen
Literatur
  • Bertrand Michael Buchmann, Brigitte Fassbinder, Burgen und Schlösser zwischen Gföhl, Ottenstein und Grafenegg. Burgen und Schlösser in Niederösterreich 17 (Birken-Reihe), St. Pölten–Wien 1990, 75 f.
  • Gerhard Reichhalter, Karin und Thomas Kühtreiber, Burgen Waldviertel Wachau. St. Pölten 2001, 146 f.
  • Falko Daim, Karin und Thomas Kühtreiber (Hg.), Burgen Waldviertel - Wachau - Mährisches Thayatal. Wien 2009, 190 f.
  • Maximilian Weltin (unter Mitarbeit von Dagmar Weltin, Günter Marian, Christina Mochty-Weltin), Urkunde und Geschichte. Niederösterreichs Landesgeschichte im Spiegel der Urkunden seines Landesarchivs. Die Urkunden des Niederösterreichischen Landesarchivs 1109–1314. Niederösterreichisches Urkundenbuch Vorausband. St. Pölten 2004, Nr. 4, 44
  • Andreas Zajic, Die Inschriften des Politischen Bezirks Krems, gesammelt unter Benützung älterer Vorarbeiten und bearbeitet von Andreas Zajic. Die Deutschen Inschriften 72, Wiener Reihe Bd. 3: Die Inschriften des Bundeslandes Niederösterreich, Teil 3, Wien 2008, Kat.Nr. 218 f.