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Hauptburgenname Liebenberg I
ID 2084
Objekt Hausberg
KG Liebenberg
OG/MG/SG Ludweis-Aigen
VB Waidhofen an der Thaya
BMN34 rechts 685696
BMN34 hoch 407955
UTM 33N rechts 533550.39
UTM 33N hoch 5406012.33
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte Das Stift Herzogenburg hatte mit der „Prima Fundacio“ Zehentrechte in der „villa Lyebenberch“ inne. Im Jahre 1175 ist ein Otto de Libenberc urk. fassbar, 1188 Ulrich v. Liebenberch (s. Liebenberg II). Vom 14. Jh. bis zum Einsetzen der Reformation ist der Sakralbau Pfk., urk. Weihe zum Hl. Johannes Ev. 1484.
Text G.R., M.J.
Lage/Baubeschreibung Die Hausberganlage erstreckt sich ca. 300 m nordöstl. der KG Liebenberg, auf einem im W und N vom Sieghartserbach, im O von einem Nebengerinne umflossenen Sporn. Die ÖK 50/Blatt 7 weist an der Burgstelle ein Kapellenzeichen und die Kote 497 aus. Das nach der Beschreibung Schwammenhöfers ca. 24 x 40 m große, relativ flach ausgebildete Kernwerk wird von ausgeprägten Wall-Graben-Anlagen umgeben. Während ein ehem. umlaufender Ringgraben, der im W und O in Wallstufen übergeht, den Hügel sichert, sind im N und S jeweils doppelte Wallbögen vorgelegt. An der heutigen Zugangsseite, im SW, sind die Außenwerke stark verebnet, an anderen Stellen tlw. rezent verändert. Im Zentrum des Kernwerkes ist die heute (vgl. Geschichte!) dem Hl. Sebastian geweihte, kleine Filk. situiert, die Schwammenhöfer als ehem. Wohnturm anspricht, der später zur Kirche umgebaut wurde. Der Baukörper lässt sich jedoch zweifelsfrei als urspr. rom. Apsidensaal rekonstruieren, der in der Barockzeit durch Gewölbeeinbauten und den Ausbruch von z. T. riesigen Ovalfenstern stark überformt wurde. Der weitgehend flächendeckende Außenputz lässt nur an der W-Seite Mauerwerk erkennen, das noch dem 13. Jh. zugewiesen werden kann. Durch eine hoch gelegene Türe in der W-Wand gelangt man zum innerhalb der Mauerstärke angelegten Zugang zum Dachboden. Ungewöhnlich erscheint die Mauerstärke von rund 2 m. Ein tlw. aus Spolien gebildeter Taufstein stammt aus dem 13. Jh. Während der unmittelbare Zugang zur Kirche heute sehr gepflegt ist, ist die Hausberganlage von einem Forstzaun umgeben und durch starken Bewuchs kaum begeh- und überblickbar.
Text G.R.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit Gut erhaltene Hausberganlage mit rom. Kirche. Hausberg völlig überwachsen, frei zugänglich. Kirchenschlüssel im Ort.
Literatur
  • Georg Binder, Die Niederösterreichischen Burgen und Schlösser (2 Bde.). Wien–Leipzig 1925 II, 95
  • Gerhard Reichhalter, Karin und Thomas Kühtreiber, Burgen Waldviertel Wachau. St. Pölten 2001, 232
  • Falko Daim, Karin und Thomas Kühtreiber (Hg.), Burgen Waldviertel - Wachau - Mährisches Thayatal. Wien 2009, 315
  • Dehio Niederösterreich, nördlich der Donau (hg. v. Bundesdenkmalamt). Wien 1990, 672
  • Franz Eppel, Das Waldviertel. Österreichische Kunstmonographie I. Salzburg (7. Auflage) 1978, 153
  • Heinrich Weigl, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A), Band I–VII, Wien 1964–1975. – Fritz Eheim, Max Weltin, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A). Ergänzungen und Berichtigungen, Band VIII, Wien 1981 IV und VIII, L 162
  • Hans Tietze, Die Denkmale des politischen Bezirkes Waidhofen an der Thaya. Österreichische Kunsttopographie VI, Wien 1911, 50 f.
  • Hermann Schwammenhöfer, Archäologische Denkmale IV. Viertel ober dem Manhartsberg. Wien o. J. (1988), Nr. 42
Liebenberg I. Ansicht der Burgkirche von S (2006) - © Thomas Zoder
Liebenberg I. Ansicht der Burgkirche von S (2006)
© Thomas Zoder
Liebenberg I. Mauerwerk der Kirchen-W-Mauer (2006) - © Thomas Zoder
Liebenberg I. Mauerwerk der Kirchen-W-Mauer (2006)
© Thomas Zoder
Liebenberg I. Ansicht der Burgkirche von NO (2006) - © Thomas Zoder
Liebenberg I. Ansicht der Burgkirche von NO (2006)
© Thomas Zoder