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Hauptburgenname Poigen
ID 2172
weitere Burgennamen Altenburg?
Objekt nicht lokalisierter Sitz
KG Poigen
OG/MG/SG St. Bernhard-Frauenhofen
VB Horn
BMN34 rechts 0
BMN34 hoch 0
UTM 33N rechts 541650
UTM 33N hoch 5393670
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte Im 11. Jh. gehört Poigen zum Herrschaftsbereich der Gf. v. Poigen-Regau. Weltin setzt die Gründung der Hft. in die Zeit nach der Mailberger Niederlage, in Zusammenhang mit Gf. Adalbert, seinem Sohn Gebhard und dessen Brüdern. Als Hildburg v. Poigen 1144 das Kloster Altenburg stiftet, erscheint in der betreffenden Urk. ihr 1133 verstorbener Gatte „comite Gebehardo de Bouige“. Die späteren Poigener sind wohl ritterständische Personen, so der 1170/80 genannte Eberhard v. Poigen oder der vor 1192 genannte Berthold v. Poigen (FRA II/4, 74 Nr. 355; 113 Nr. 525). Weitere Poigener sind besonders im ausgehenden 13. Jh. – bis 1301 – mehrfach belegt, spätere Nennungen von Personen sind nicht bekannt. Die Burg soll bis ins 15. Jh. bestanden haben, 1403 wird sie im Besitz des Wolfgang Frauenhofer genannt.
Text G.R., K.Ki.
Lage/Baubeschreibung 2,4 km westnordwestl. von St. Bernhard liegt an der Großen Taffa das Dorf Poigen. Nach Binder ist die ehem. Burg heute spurlos verschwunden, tatsächlich zeigen die Ortsstrukturen keinerlei Hinweise auf den einstigen Sitz. Ob sich die frühen Nennungen auf den heutigen Ort beziehen, erscheint allerdings fraglich. Mglw. lag das urspr. Herrschaftszentrum im Bereich von Altenburg. Der Name könnte im Zuge eines Standortwechsels (und des Ansiedelns einer ritterständischen Fam.) auf den heutigen Ort übergegangen sein.
Text G.R.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit abgekommen
Literatur
  • Georg Binder, Die Niederösterreichischen Burgen und Schlösser (2 Bde.). Wien–Leipzig 1925 II, 72
  • Gerhard Reichhalter, Karin und Thomas Kühtreiber, Burgen Waldviertel Wachau. St. Pölten 2001, 371
  • Falko Daim, Karin und Thomas Kühtreiber (Hg.), Burgen Waldviertel - Wachau - Mährisches Thayatal. Wien 2009, 507
  • URL www.monasterium.net, Bestände Heiligenkreuz, OCist; Göttweig, OSB; Klosterneuburg, CanReg; Melk, OSB; Zwettl, OCist
  • Benedikt Wagner, Poigen, der alte Name von Altenburg. In: Fundort Kloster. Archäologie im Klösterreich. Fundber. Österr. Materialheft A 8, Wien 2000, 37–47
  • Johannes Waldherr, Verschwundene Burgen und Herrenhäuser sowie vergessene Kulturbringer des Waldviertels. Ungedrucktes Manuskript. o. O., o. J., 189
  • Maximilian Weltin, Landesfürst und Adel – Österreichs Werden. In: Heinz Dopsch, Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter. Österreichische Geschichte 1122–1278 (hg. v. Herwig Wolfram), Wien 1999, 218–261, 223