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Hauptburgenname Wolfshof
ID 2375
weitere Burgennamen Burghof
Objekt nicht mehr erhaltene Wehranlage|Adelssitz|Burgstelle
KG Wolfshof
OG/MG/SG Gars am Kamp
VB Horn
BMN34 rechts 0
BMN34 hoch 0
UTM 33N rechts 545387
UTM 33N hoch 5383743
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte 1297 wird „Konrad der Gneusse vom Wolfshove" als Urkundenzeuge genannt. Die Gneussen zu Wolfshof sind bereits 1279, in der Folge bis 1343 feststellbar. Die Fam. ist als Lehensträger der Hrn. v. Maissau, die 1376–1429 Burghrn. in Gars sind, im Besitz von Wolfshof. 1582 kauft Matthias Teufel den Freihof. Im 17. Jh. gelangt der Besitz an die Gfn. Windhag, die den Bau nach den Verwüstungen des Dreißigjährigen Krieges wiederherstellen. Eine Abbildung aus der „Topographia Windhagiana" zeigt ein Bild vom damaligen Zustand des Hofes. 1839 wird der Hof nicht mehr genannt.
Text G.R.
Lage/Baubeschreibung Wolfshof liegt am Oberlauf des Gansbaches, 3,4 km westnordwestl. von Gars am Kamp. Schad'n beschrieb noch einen an der N-Seite des Dorfes gelegenen Burgstall, bestehend aus einem 4–5 m hohen, ovalen Erdkörper mit einem Plateaudurchmesser von 18–22 m und einer tlw. erhaltenen, einst umlaufenden Wall-Graben-Anlage. Auf der westl. Seite des Kernwerkes waren zu jener Zeit noch „bedeutende Überreste eines Gebäudes" zu sehen, ebenso außerhalb der Wall-Graben-Anlage noch Fundamente einer äußeren Umfassungsmauer. Schad'n bezeichnete die Anlage als „befestigten Gutshof", später sei dieser zu einem Meierhof umgestaltet worden. Die Anlage hieß im Volksmund „Bur(g)hof". Laut seiner Beschreibung kann hier durchaus ein einfacher Ministerialensitz erschlossen werden, der nach der Urkundenlage in das 13. Jh. zu setzen ist. Das Gelände mit den Mauerresten und den Erdsubstruktionen wurde 1961 planiert und zu einer Ackerfläche umgestaltet. Der Sitz ist somiot als abgekommen zu bezeichnen. Fast an gleicher Stelle entstand in jüngster Zeit ein Einfamilienhaus in Form einer Fantasieburg.
Text G.R.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit abgekommen
Literatur
  • Gerhard Reichhalter, Karin und Thomas Kühtreiber, Burgen Waldviertel Wachau. St. Pölten 2001, 119
  • Falko Daim, Karin und Thomas Kühtreiber (Hg.), Burgen Waldviertel - Wachau - Mährisches Thayatal. Wien 2009, 149 f.
  • Dehio Niederösterreich, nördlich der Donau (hg. v. Bundesdenkmalamt). Wien 1990, 1301
  • Anton Ehrenberger, Hubert Obenaus, Burgen und Feste Häuser des Mittelalters im Garser Raum. Sonderausstellung Heimatmuseum Gars. Gars 1990, 35
  • Franz Eppel, Das Waldviertel. Österreichische Kunstmonographie I. Salzburg (7. Auflage) 1978, 46
  • Fundberichte aus Österreich (hg. v. Bundesdenkmalamt). Wien 1930 ff. 23/1984, 328
  • Hans P. Schad'n, Die Hausberge und verwandten Wehranlagen in Niederösterreich. Ein Beitrag zur Geschichte des mittelalterlichen Befestigungswesens und seiner Entwicklung vom Ringwall bis zur Mauerburg und Stadtumwehrung, Teil 1: Mitteilungen der Anthropologischen Gesellschaft 80/3, 1950, 245–352; Teil 2: Mitteilungen der Anthropologischen Gesellschaft 81/2–3, 1953, 25–185; – Hans P. Schad'n, Die Hausberge und verwandten Wehranlagen in Niederösterreich. Ein Beitrag zur Geschichte des Befestigungswesens und seiner Entwicklung vom Ringwall bis zur Mauerburg und Stadtumwehrung. Prähistorische Forschungen 3, Horn–Wien 1953, 250
  • Johannes Waldherr, Verschwundene Burgen und Herrenhäuser sowie vergessene Kulturbringer des Waldviertels. Ungedrucktes Manuskript. o. O., o. J., 278