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Hauptburgenname Mauthaus
ID 2530
weitere Burgennamen Weinmaut
Objekt Ansitz|Turmhof|Dorfturm, stark umgebaut
Adresse A-3370 Ybbs an der Donau, Kirchengasse 12–14
KG Ybbs
OG/MG/SG Ybbs an der Donau
VB Melk
BMN34 rechts 657250
BMN34 hoch 338555
UTM 33N rechts 506331.08
UTM 33N hoch 5336160.39
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte Historische Daten, die gesichert auf dieses Objekt bezogen werden können, sind bislang nicht bekannt. Ob es sich hier urspr., wie mglw. auch beim Babenbergerhof (s. d.), um den Sitz einer der im 13. und 14. Jh. begegnenden, sich nach Ybbs nennenden kleinadeligen Familien handelt, ist deshalb nicht zu beantworten. Der Bau dient bis 1783 als Mauthaus, wird um 1800 von den oberösterr. Ständen gekauft und ist in der Folgezeit Heim für behinderte Kinder und Wohnhaus. Seit 1993 ist der Bau als Ausbildungsstätte der Gendarmerie, nunmehr der Polizei in Verwendung.
Text G.R.
Lage/Baubeschreibung Der ehem. Sitz, Kirchengasse Nr. 12–14, liegt kaum 100 m nordwestl. der Pfarrkirche von Ybbs zwischen Kirchengasse und Oberer Donaulände. Der aus mehreren Häusern zusammengewachsene Komplex, der seine SW-Front zur Kirchengasse wendet, lag unmittelbar neben dem ehem., im Zug der Kirchengasse liegenden "Klostertor", dem nördl. der 3 mittelalterlichen Stadttore. An der N-Ecke des Komplexes liegt eine das ehem. Tor flankierende 5-eckige Bastion, die nach Klaar um 1600 entstanden ist und die aufgrund ihrer gegen den Strom gerichteten Form auch als "Schwalleck" bezeichnet wurde. Der 4-flügelige Bau um einen kleinen Hof, der die Reste der kleinen Stadtburg integriert, ist durch jüngste Umbauten geprägt. Der NW-Trakt datiert noch ins Spätmittelalter und zeigt neben einem got. profilierten Portal einen Erker auf 3 Konsolen, ein Fresko des Hl. Christophorus (um 1500) sowie eine leicht geböschte Eckverstärkung, bezeichnet 1596. Die bemerkenswerte ehem. Kapelle ist turmartig schlank ausgebildet und besteht aus einem Einstützenraum des 14. Jhs. mit zentralem 8-Eck-Pfeiler, hohen Kreuzgratgewölben und spätgot. Treppe. Der Südwesttrakt stammt im Kern aus dem 15. Jh. und zeigt schwere Tonnengewölbe sowie hofseitig gemalte Fensterrahmen, bezeichnet "1502".
Text P.S., G.R.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit Nicht öffentlich zugänglich.
Literatur
  • Marina Kaltenegger, Thomas Kühtreiber, Gerhard Reichhalter, Patrick Schicht, Herwig Weigl, Burgen Mostviertel (hg. v. Falko Daim). Wien 2007, 396 f.
  • Claudius Cavarias, Ybbs an der Donau. Biographie einer Stadt (hg. v. Stadtgemeinde Ybbs an der Donau). Ybbs an der Donau 1991, 41 ff.
  • Dehio Niederösterreich, südlich der Donau (hg. v. Bundesdenkmalamt), 2 Bde. Horn–Wien 2003, 2763 f.
  • Franz Eppel, Die Wachau. Österreichische Kunstmonographie II. Salzburg ³1975, 238
Kapellenturm von O (2006) - © Patrick Schicht
Kapellenturm von O (2006)
© Patrick Schicht