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Hauptburgenname Windigsteig
ID 2655
Objekt nicht mehr erhaltene Wehranlage|Adelssitz|Burgstelle
Adresse Marktplatz 10, 3841 Windigsteig
KG Windigsteig
OG/MG/SG Windigsteig
VB Waidhofen an der Thaya
BMN34 rechts 0
BMN34 hoch 0
UTM 33N rechts 521074
UTM 33N hoch 5401493
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Zufahrt Parken ist auf dem Hauptplatz möglich. Der Pfarrhof ist nicht öffentlich zugänglich.
Geschichte Im Jahre 1284 ist ein Konrad de Windistreig genannt, der wohl auch 1289 und 1297 als Chunrad d. Windischteier bzw. Konrad v. Windistei auftritt. 1319 ist ein Konrad d. Windisteyer mit seinem Sohn Engelschalk, 1321 mit seinem Sohn Winther urk. fassbar. Während Winther de Windistei 1325 allein genannt ist, sind beide nochmals 1329 zusammen nachweisbar. Im Jahre 1342 ist wieder ein Chunrad d. Windistevrer feststellbar, 1363 Albrecht d. Gwendel v. Windigsteig. 1562 erhält Kraft v. Helmsau, der Inhaber der Hft. Meires, vom Stift Zwettl die Erlaubnis, seine „Behausung“ in Windigsteig erweitern zu dürfen. 1677 wird dieser Bau beim Brand des Marktes beschädigt und danach als Pfarrhof verwendet.
Text M.J.
Lage/Baubeschreibung Der Pfarrhof befindet sich als Nachfolgebau der örtlichen Burg gemeinsam mit der Pfk. Hl. Laurentius oberhalb des Marktplatzes auf einem niedrigen Hügelsporn, der vom flach ansteigenden Hang durch einen tiefen Straßeneinschnitt halsgrabenartig isoliert wird. Am höchsten Punkt über der Straße steht heute eine rezente Aufbahrungshalle, umgeben von einem Schutthügel. Südlich schließt ein langer Weinkeller an, dessen Bruchsteinwände den letzten Rest einer starken Wehrmauer einschließen. Eine Stufe tiefer ist der heutige monumentale Pfarrhof situiert, dessen Dreiflügelanlage aus dem 17. Jh. gemäß Baufugen ältere Bauteile integriert. Vor allem der Haupttrakt dürfte mit seinen schweren, gegrateten Gewölben auf einen Ausbau von 1562 durch Kraft v. Helmsau zurückgehen. Die heutige Anlage datiert wohl vom Umbau in einen Pfarrhof nach 1677. Das Areal wird von einer weiträumigen rechteckigen Bruchsteinmauer umgürtet. Östlich steht auf einem durch die Straße oval isolierten Plateau die Pfk., die einst wohl mit der Burg eine Wehreinheit bildete. Der im Kern got., blockhaft geschlossene Chorturmbau wurde nach dem Marktbrand von 1677 stark verändert und präsentiert sich heute ohne sichtbare Schutzeinrichtungen.
Text P.S., T.K.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit Gut erhaltener Pfarrhof als örtlicher Nachfolgebau der Burg; nicht öffentlich zugänglich.
Literatur
  • Falko Daim, Karin und Thomas Kühtreiber (Hg.), Burgen Waldviertel - Wachau - Mährisches Thayatal. Wien 2009, 583
  • Dehio Niederösterreich, nördlich der Donau (hg. v. Bundesdenkmalamt). Wien 1990, 1296
  • Johann v. Frast (Hg.), Das „Stiftungen-Buch” des Cistercienser-Klosters Zwetl. Fontes Rerum Austriacarum II/3, Wien 1851, 417, 642 f.
  • Adalbert Fuchs (Bearb.), Urkunden und Regesten zur Geschichte des Benedictinerstiftes Göttweig, 1. Theil: 1058–1400. Fontes Rerum Austriacarum II/51, Wien 1901, 194 f., 202, 399 f.
  • URL www.monasterium.net