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Hauptburgenname Grabenegg
ID 516
Objekt Schloss, stark umgebaut
Adresse A-3244 Grabenegg 1
KG Grabenegg
OG/MG/SG Ruprechtshofen
VB Melk
BMN34 rechts 667390
BMN34 hoch 332764
UTM 33N rechts 516564.86
UTM 33N hoch 5330548.84
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte Der Hof zu Grabenegg gehört 1354 den Brüdern Heinrich, Friedrich und Otto "de Gaubitz" (Keiblinger: Melk II/1, 290). Zwischen 1561 und 1687 ist die Fam. Amstetter hier sesshaft. Nachfolger ist ab 1687 Christoph Ferdinand zu Dorf an der Enns. Grabenegg ist ab jener Zeit Wirtschaftshof der Hft. Zwerbach. 1672 besteht nach Vischer noch eine stattliche Anlage, Scheiger schreibt 1837 hingegen: "... dermalen ein Meierhof". Heute ist in den Gebäuden die Versuchsstation Grabenegg der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH, Bereich Landwirtschaft Produktionsgrundlagen untergebracht.
Text M.K., G.R.
Lage/Baubeschreibung Schloss Grabenegg lag 4,2 km westsüdwestl. von Ruprechtshofen auf einer Hügelkuppe des rechten Talhangs des Schlattenbachs. Heute sind oberhalb der gleichnamigen Siedlung nur noch stark modernisierte Teile des ehem. Meierhofs erhalten, die eine 2-seitige Verbauung ohne Verbindung bilden. Die innerhalb eines gepflegten Areals liegende Anlage, Grabenegg Nr. 1, vermittelt den Eindruck eines in traditionell-rustikalen Formen errichteten Neubaus. Hinweise auf das Alter der Gebäude sind nicht mehr zu gewinnen. Lediglich die Lage auf der breitgelagerten Kuppe stimmt mit dem Vischer-Stich von 1672 überein. Damals bestand eine relativ große Anlage, die im O eine mehrteilige, 2-gesch. Gebäudegruppe mit Grabendächern bildete und der im W ein großer Hof mit Wirtschaftsgebäuden, zugänglich über einen Torturm, angeschlossen war. Die Zufahrt führte verm. im Bereich der heutigen Ortsdurchfahrt bergwärts. An den sanften Abhängen des Hügels waren Gartenanlagen angelegt. Wann die Anlage abgebrochen wurde, ist unbekannt.
Text G.R.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit Stark modernisterter Restbau, bedingt zugänglich.
Literatur
  • Georg Binder, Die Niederösterreichischen Burgen und Schlösser (2 Bde.). Wien–Leipzig 1925 I, 138
  • Marina Kaltenegger, Thomas Kühtreiber, Gerhard Reichhalter, Patrick Schicht, Herwig Weigl, Burgen Mostviertel (hg. v. Falko Daim). Wien 2007, 226 f.
  • Rudolf Büttner, Burgen und Schlösser zwischen Araburg und Gresten. Niederösterreichs Burgen und Schlösser II/3 (Birken-Reihe), Wien 1975, 62
  • Gerhard Floßmann, Der Bezirk Melk – Herzstück Niederösterreichs. Band II einer Bezirkskunde. Melk 1994, 131 f.
  • Heinrich Weigl, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A), Band I–VII, Wien 1964–1975. – Fritz Eheim, Max Weltin, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A). Ergänzungen und Berichtigungen, Band VIII, Wien 1981 II, G 238
  • Herbert Pöchhacker, Burgen im Bezirk Melk. Ungedrucktes Manuskript. Scheibbs o. J. (1990)
  • Georg Matthäus Vischer, Topographia Archiducatus Austriae Inferioris Modernae 1672. Reprint Graz 1976 V.O.W.W., Nr. 30
Stich von G. M. Vischer (1672) - © Georg Matthäus Vischer
Stich von G. M. Vischer (1672)
© Georg Matthäus Vischer