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Hauptburgenname Grossa
ID 588
weitere Burgennamen Großa, Burgfeld
Objekt Hausberg|Burgstall|Erdwerk
KG Gumprechtsfelden
OG/MG/SG Wieselburg-Land
VB Scheibbs
BMN34 rechts 664230
BMN34 hoch 331180
UTM 33N rechts 513434.31
UTM 33N hoch 5328911.12
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte Der Name soll auf eine „slawische Befestigung" als Ursprung des späteren Rittersitzes zurückgehen (Pöchhacker). 1294 erscheinen „Ott der Grazzer" und „Seifrid der Grazzer" in einer Lilienfelder Urkunde (FRA II/81, Nr. 189). 1324 ist ein „Johannes de Grazz“ im Passauer Urbar genannt. 1334–1354 ist Friedrich der Grasser nachweisbar. Der "Hoff zu Grazz" ist 1367 verzeichnet. Dieses ldfl. Lehen verkauft 1396 "Vlrich der Punnss" an die Kartause Gaming. Den Kauf des „Hofes zu Gross" durch Gaming bestätigt 1397 Hzg. Albrecht. 1400 erscheint der Besitz folglich im Gaminger Urbar. Die Grasser erscheinen im frühen 15. Jh. andernorts begütert, nach ihrer Absiedlung im 14. Jh. und dem Übergang an Gaming wird der Hof als Sitz wohl aufgegeben worden sein.
Text M.K., G.R.
Lage/Baubeschreibung Etwa 3,5 km südöstl. von Wieselburg liegt in der KG Gumprechtsfelden die Rotte Grossa (nach der ÖK 50/Blatt 54 „Großa"). Pöchhacker berichtet, dass die Überlieferung von einer Burg weiß, die auf dem zum Hof Nr. 1 gehörenden „Burgfeld" (auch „Birgfeld" oder „Birifeld") am O-Abhang des Krazenbergs gelegen haben soll. Zudem soll in der benachbarten Rotte Kratzenberg ein Hof „Grossa" gestanden sein, den der Berichterstatter mit der Burg auf dem Burgfeld identifizieren möchte. Reste von Grabenanlagen und Böschungen, die das Burgfeld begrenzen, bringt Pöchhacker mit der Burg in Zusammenhang. Sie soll nach Geländehinweisen im NO des Feldes gelegen sein. Die Höfe Grossa Nr. 1 und 2 erscheinen im HONB als „Halberhof", der Hof Grossa Nr. 3 wird hingegen allgemein als „´s Moan" (Meierhof) bezeichnet. Er ist 1982 abgebrannt.
Text G.R.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit abgekommen
Literatur
  • Marina Kaltenegger, Thomas Kühtreiber, Gerhard Reichhalter, Patrick Schicht, Herwig Weigl, Burgen Mostviertel (hg. v. Falko Daim). Wien 2007, 376 f.
  • Heinrich Weigl, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A), Band I–VII, Wien 1964–1975. – Fritz Eheim, Max Weltin, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A). Ergänzungen und Berichtigungen, Band VIII, Wien 1981 II, G 322, G 400
  • Herbert Pöchhacker, Burgen und Herrensitze im Bezirk Scheibbs in der Zeit von 1000 bis 1500. Heimatkunde des Bezirkes Scheibbs Bd. 5, Scheibbs 1986, 29, 99 ff.