Bitte aktivieren Sie Javascript! Andernfalls kann es sein, dass Inhalte der Website nicht richtig angezeigt werden.

Hauptburgenname Nechsendorf
ID 603
weitere Burgennamen Nexendorf, Nessindorf, Nexenhof, Grund
Objekt nicht mehr erhaltene Wehranlage|Adelssitz|Burgstelle
KG Grund
OG/MG/SG Wullersdorf
VB Hollabrunn
BMN34 rechts 730848
BMN34 hoch 386617
UTM 33N rechts 0
UTM 33N hoch 0
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte 1258 und 1261 erscheinen nach Weigl (HONB) Genannte "de Nehesendorfe", "de Nehsendorf". 1318 und 1319 wird durch die Bezeichnungen "Obern-Nehsendorf" bzw. "duo Nechsendorf" erstmals zwischen 2 Siedlungen unterschieden. 1385 ist abermals ein Genannter "de Negsendorf" zu verzeichnen. 1529 erscheint "Nexendarff, ain öde vessten vnd dorfstätl", gleichlautend wird 1550 berichtet. 1562 ist die Siedlung ein "ödes darff".
Text G.R., T.K., K.Kü.
Lage/Baubeschreibung Der Sitz von Nechsendorf lag in der Nähe des heutigen "Nexenhofes". Dieser liegt 2,5 km südwestl. von Wullersdorf bzw. 1,5 km südsüdöstl. von Grund am "Windpassinger Graben". Der Nexenhof ist auf der ÖK 50/Blatt 22 namentlich ausgewiesen. Die unter der KG Grund im Dehio, nördl. NÖ. noch 1990 beschriebene Hausberganlage ist mit diesem Sitz ident, nach einem Bericht Schwammenhöfers wurde die Anlage jedoch bereits 1984 planiert und ist heute nicht mehr erkennbar. Das ovale Kernwerk des Sitzes war von Wall und Graben umschlossen, weiters wurden Fundamente eines mglw. mittelalterlichen Gebäudes ergraben. Der Flurname "Nexenhoffeld" erscheint etwa 5 km südl. des Nexenhofes. 2001 wurde der Windpassinger Graben, zwischen Grund und Windpassing gelegen, zu einem 1 km langen und 150 m breiten Landschaftsteich umgestaltet. Bei den dabei stattgefundenen Erdarbeiten traten südl. des Baches und westl. der Straße Schöngrabern – Grund spätmittelalterliche Keramik, sowie in zwei Bereichen auch Hausreste zutage. Diese markieren die Lage einer Ortswüstung, die nach Hasenhündl mit Ober-Nechsendorf zu identifizieren wäre
Text G.R., T.K., K.Kü.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit abgekommen
Literatur
  • Gerhard Reichhalter, Karin Kühtreiber, Thomas Kühtreiber (mit Beiträgen von Günter Marian, Roman Zehetmayer), Burgen Weinviertel (hg. v. Falko Daim). Wien 2005, 408
  • Dehio Niederösterreich, nördlich der Donau (hg. v. Bundesdenkmalamt). Wien 1990, 369
  • Fundberichte aus Österreich (hg. v. Bundesdenkmalamt). Wien 1930 ff. 23/1984, 320
  • Fundberichte aus Österreich (hg. v. Bundesdenkmalamt). Wien 1930 ff. 40/2001, 695 ff.
  • Heinrich Weigl, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A), Band I–VII, Wien 1964–1975. – Fritz Eheim, Max Weltin, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A). Ergänzungen und Berichtigungen, Band VIII, Wien 1981 V, N 22
  • Hans P. Schad'n, Die Hausberge und verwandten Wehranlagen in Niederösterreich. Ein Beitrag zur Geschichte des mittelalterlichen Befestigungswesens und seiner Entwicklung vom Ringwall bis zur Mauerburg und Stadtumwehrung, Teil 1: Mitteilungen der Anthropologischen Gesellschaft 80/3, 1950, 245–352; Teil 2: Mitteilungen der Anthropologischen Gesellschaft 81/2–3, 1953, 25–185; – Hans P. Schad'n, Die Hausberge und verwandten Wehranlagen in Niederösterreich. Ein Beitrag zur Geschichte des Befestigungswesens und seiner Entwicklung vom Ringwall bis zur Mauerburg und Stadtumwehrung. Prähistorische Forschungen 3, Horn–Wien 1953, 145
  • Wüstungsarchiv der Österreichischen Gesellschaft für Mittelalterarchäologie. URL http://www.univie.ac.at/wuestungsforschung/archiv.htm (Kurt Bors, Stand: 2008), Nr. 1089,10