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Hauptburgenname Laach
ID 790
weitere Burgennamen Burgstaller, Auf dem Burgstall, Larch, Umbach
Objekt nicht lokalisierter Sitz
KG Umbach
OG/MG/SG Kilb
VB Melk
BMN34 rechts 680635
BMN34 hoch 325924
UTM 33N rechts 529920.07
UTM 33N hoch 5323942.37
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte Um 1200 erscheint "Herrant de Lohe", ein Gefolgsmann der Peilsteiner, den Büttner in der Rotte Larch (sic!) ansiedelt (UB St. Pölten I, Nr. 20). Das HONB bezieht "Rugerus de Lohe" hierher, der 1270 eine Urkunde im Schiedsverfahren zwischen Bf. Konrad v. Freising und Alheit v. Reinsberg bezeugt (FRA II/31, Nr. 287). Das älteste Melker Urbar (1289–94) verzeichnet einen Hof "an dem Purchstalle" sowie einen "Hainricus in Purchstalle". Der "Burgstall" wird noch 1565 erwähnt (Büttner).
Text M.K., G.R.
Lage/Baubeschreibung Auf den ehem. Sitz der Laacher weist mglw. der Einzelhof „Auf dem Burgstall“ oder „Burgstaller“, Umbach Nr. 9. Der Hof liegt rund 4,5 km südsüdwestl. von Kilb in der zur KG Umbach gehörenden Rotte Laach im Bereich des Höhenzugs, der die Wasserscheide zum Pielachtal bildet und der mit dem 900 m nordöstl. gelegenen Umbachkogel (Kote 624) einen örtlichen Hochpunkt bildet. Kißling spricht von einer „kreisförmigen Anschüttung“ unterhalb des Hofes. Laut Büttner sollen am Hang südl. des Anwesens lediglich "verschliffene Geländeformen ohne Beweiskraft" zu sehen sein. Eine Klärung vor Ort konnte nicht durchgeführt werden, da der „Burgstallhof“ innerhalb eines privaten, nicht zugänglichen Geheges liegt und kein Kontakt zum Grundeigentümer hergestellt werden konnte. Nach Auskunft der Gemeinde Kilb steht heute anstelle des alten Hofes auf einer Abtreppung des Umbachkogels ein Neubau. Knapp westl. davon springt ein bewaldeter, an 3 Seiten steil abfallender Sporn gegen das Tal des Zettelbachs vor, der sich m. V. als Standort eines Sitzes bzw. einer kleinen Burg geeignet hätte. Er ist nur von O, vom „Burgstallhof“ zu erreichen, der mglw. aus dem einstigen Meierhof hervorgegangen ist. Im tief eingeschnittenen Graben nördl. des Sporns sind Reste von Hohlwegen zu erkennen, die Büttners Aussagen hinsichtlich der „Passlage“ des Hofes in Erinnerung rufen. Noch heute existiert örtlich ein kleiner Übergang ins Pielachtal, die moderne Straße benützt jedoch unterhalb des Sporns das Tal des Zettelbachs und steigt erst östl. zur Passhöhe an der „Wetterlucke“ an. Aus der Topographie sind somit einige Indizien abzuleiten, die hier die Existenz eines Sitzes plausibel erscheinen lassen, zur Verifizierung wären jedoch weitere Untersuchungen nötig.
Text G.R.
Literatur
  • Marina Kaltenegger, Thomas Kühtreiber, Gerhard Reichhalter, Patrick Schicht, Herwig Weigl, Burgen Mostviertel (hg. v. Falko Daim). Wien 2007, 146
  • Rudolf Büttner, Burgen und Schlösser zwischen Araburg und Gresten. Niederösterreichs Burgen und Schlösser II/3 (Birken-Reihe), Wien 1975, 97
  • Rudolf Büttner, Die Wehrorganisation der frühen Babenbergerzeit im Einzelhofgebiet der Bezirke Melk und Scheibbs. Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich N. F. 42 (Babenberger-Forschungen), Wien 1976, 26–37, 34
  • Heinrich Weigl, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A), Band I–VII, Wien 1964–1975. – Fritz Eheim, Max Weltin, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A). Ergänzungen und Berichtigungen, Band VIII, Wien 1981 IV, VII und VIII, L 10, U 19
  • Benedikt Kißling, Geschichte der Pfarre Kilb. Kilb 1925, 136 ff.
  • Edmund Kummer (Hg.), Das älteste Urbar des Benediktinerstiftes Melk (1289–1294). Österreichische Urbare III. Abteilung. Urbare geistlicher Grundherrschaften Bd. 1. Die Mittelalterlichen Stiftsurbare Niederösterreichs. II. Teil, Melk, 1. Hälfte, Wien 1970 4, 32
  • Herbert Pöchhacker, Burgen im Bezirk Melk. Ungedrucktes Manuskript. Scheibbs o. J. (1990)