Die Räume des ersten Obergeschosses von Hohen Stock (basierend auf dem 3D-Modell von Patrick Schicht, 2006), dargestellt mit der Space Syntax .
Methoden und digitale Werkzeuge
Hohensalzburg digital versteht sich als digitales Kulturerbe-Projekt. Dazu sind das Methodeninstrumentarium der interdisziplinär ausgerichteten hist. Wissenschaften, wie es im IZMF praktiziert wird, notwendig wie auch digitale Technologien und Werkzeuge, die von der Informatik entwickelt werden. Das IMAREAL bringt seine Expertise an der Schnittstelle zwischen digitaler Datenerschließung im Bereich materieller Kultur und der systematischen Erforschung der Bedeutung von Objekten ein. Für die digitale Erschließung von schriftlichen Quellen kommt die Software Transkribus zum Einsatz, mit der digitalisierte Quellen gespeichert, maschinell transkribiert, semantisch annotiert und in verschiedenen Datenformaten exportiert werden können (insbes. XML als Standardformat für Langzeitarchivierung). Integriert werden weiters frühe Ansichten und Aufnahmen von Innenräumen, sowie einzelne baufeste Einrichtungsgegenstände wie etwa der einzigartige Kachelofen. Für die Erfassung der visuellen Medien wird ein bereits entwickeltes und in der Praxis erprobtes Datenmodell auf der Basis einer Graphdatenbank zugrunde gelegt.
Parallel dazu werden in Kooperation mit der Festungsverwaltung von Hohensalzburg die bau- und besitzgeschichtlichen Forschungen digital erfasst, modelliert und raumbezogene Daten aufbereitet. Für Dokumentation, Analyse sowie Vermittlung von Informationen zu Räumlichkeiten werden Ansätze des “Building Information Modelling” (BIM) herangezogen, um räumliche Informationen mit objektbezogenen Daten anzureichern. Vorhandene Planunterlagen und 3D-Modelle werden für die Repräsentation und Archivierung in der Graphdatenbank als digitales Raumbuch aufbereitet und mit Daten zu Schrift- und Bildquellen sowie Artefakten angereichert.