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Hohensalzburg digital

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  • Projektlaufzeit : Jänner 2022 bis Dezember 2024
  • Projektleitung : Christina Antenhofer und Ingrid Matschinegg
  • Projektausführung : Walter Brandstätter (Historiker) und Stefan Zedlacher (Architekt)

Hohensalzburg digital.

Historische Daten zur materiellen Raumausstattung und -nutzung erschließen und verlinken.

Die Festung Hohensalzburg zählt zu den bedeutendsten Bauwerken des Landes und weit darüber hinaus. Im Rahmen des Calls für Digital-Humanties-Projekte des Landes Salzburg von wird seit Anfang 2022 an der digitalen Erschließung von bisher wenig bekannten Daten sowie deren Bereitstellung im Internet gearbeitet.



Zusammenführung von Informationen aus historischen Quellen mit Ergebnissen der Bauforschung

Im Zentrum dieses Forschungsprojekts stehen die digitale Aufbereitung und Verbindung von Informationen aus historischen Quellen (bis 1816) und Daten der Bauforschung von Hohensalzburg sowie deren Aufbereitung für die Einbindung in das Time Machine Projekt. Damit sollen erstmals die verschiedenen interdisziplinären Forschungsergebnisse aus Geschichte, Bauforschung und Architektur zusammengeführt. Die aus zahlreichen Inventaren, Rechnungen und erhaltenen Ausstattungsobjekten, etwa dem Kachelofen in der Goldenen Stube gewonnenen Informationen werden mit bauhistorischen Forschungen zu einem digitalen Raumbuch verbunden und ermöglichen eine neue Gesamtsicht auf Entwicklung, Ausstattung und Nutzung der Räume, die über die repräsentativen Gebäudetrakte hinausgeht und die Festung als Lebensort betrachtet.

Screenshot: Bearbeitung einer Seite aus dem Inventar von 1587 mit Transkribus (Landesarchiv Salzburg)

Finanziell gefördert durch:

Projektwebsite: Hohensalzburg.digital

Baualterplan der Festung Hohensalzburg (Patrick Schicht, Die Festung Hohensalzburg und der hochmittelalterliche Burgenbau der Erzbischöfe von Salzburg. Diss. Wien 2006, Beilage)


Methoden und digitale Werkzeuge

Hohensalzburg digital versteht sich als digitales Kulturerbe-Projekt. Dazu sind das Methodeninstrumentarium der interdisziplinär ausgerichteten hist. Wissenschaften, wie es im IZMF praktiziert wird, notwendig wie auch digitale Technologien und Werkzeuge, die von der Informatik entwickelt werden. Das IMAREAL bringt seine Expertise an der Schnittstelle zwischen digitaler Datenerschließung im Bereich materieller Kultur und der systematischen Erforschung der Bedeutung von Objekten ein. Für die digitale Erschließung von schriftlichen Quellen kommt die Software Transkribus zum Einsatz, mit der digitalisierte Quellen gespeichert, maschinell transkribiert, semantisch annotiert und in verschiedenen Datenformaten exportiert werden können (insbes. XML als Standardformat für Langzeitarchivierung). Integriert werden weiters frühe Ansichten und Aufnahmen von Innenräumen, sowie einzelne baufeste Einrichtungsgegenstände wie etwa der einzigartige Kachelofen. Für die Erfassung der visuellen Medien wird ein bereits entwickeltes und in der Praxis erprobtes Datenmodell auf der Basis einer Graphdatenbank zugrunde gelegt.

Parallel dazu werden in Kooperation mit der Festungsverwaltung von Hohensalzburg die bau- und besitzgeschichtlichen Forschungen digital erfasst, modelliert und raumbezogene Daten aufbereitet. Für Dokumentation, Analyse sowie Vermittlung von Informationen zu Räumlichkeiten werden Ansätze des “Building Information Modelling” (BIM) herangezogen, um räumliche Informationen mit objektbezogenen Daten anzureichern. Vorhandene Planunterlagen und 3D-Modelle  werden für die Repräsentation und Archivierung in der Graphdatenbank als digitales Raumbuch aufbereitet und mit Daten zu Schrift- und Bildquellen sowie Artefakten angereichert.

Auszug aus dem Inventar der Festung Hohensalzburg von 1540. (Archiv der Erzdiozese Salzburg, AT-AES 1.2 1/5/4))