Der vierte Band der Reihe Formate – Forschungen zur materiellen Kultur ist im Verlag Schnell & Steiner erschienen.
Die ersten drei Bände der Reihe Formate – Forschungen zur materiellen Kultur sind im Böhlau-Verlag erschienen.
Die Reihe formate – Forschungen zur Materiellen Kultur ist ein Medium für methodisch wegweisende Forschungen zur Materiellen Kultur. Als Publikationsplattform für Forschungsarbeiten aus verschiedenen kulturwissenschaftlichen Fächern hat formate den Anspruch, Text und Bild als gleichwertige Informationsmedien, in flexiblem Großformat und hoher Druckqualität zu präsentieren. Formate wird vom Institut für Realienkunde des Mittelalters und der frühen Neuzeit herausgegeben.
formate – Forschungen zur Materiellen Kultur hat interdisziplinäre Ausrichtung: Dies kann in der fachübergreifenden Konzeption und methodisch innovativen Umsetzung eines Sammelbandes, aber auch in Form einzelnen Disziplinen verpflichteter Monografien mit klar erkennbarem Anknüpfungspotenzial für den kulturwissenschaftlichen Diskurs über Fachgrenzen hinweg realisiert werden.
Formate – Forschungen zur Materiellen Kultur 4
Marianne Mödlinger, Judith Utz, Martin Fera, Heike Schlie
Die bis heute erhaltenen Bronzetüren des 11.-12. Jahrhunderts sind der einzige Komplex monumentaler Bronzen aus dem europäischen Mittelalter, der vollständig erhalten geblieben ist. Die Türen wurden aus verschiedenen Kupferlegierungen im Wachsausschmelzverfahren hergestellt. Einige Türen weisen Einlegearbeiten aus verschiedenen Materialien auf, die eine farbige Darstellung verschiedener biblischer Szenen oder Heiliger ermöglichten. Dank einer vollständigen hochauflösenden fotografischen Dokumentation, 3D-Modellen und umfassenden Materialanalysen können wir nun Fragen zur Herstellung, zur Materialauswahl und zur Bedeutung der Materialien aller Türen vor Ort beantworten. Dieses Buch präsentiert die neuesten Forschungsergebnisse zu diesen außergewöhnlichen Objekten und zeigt neue Erkenntnisse und Einblicke.
Formate – Forschungen zur Materiellen Kultur 3
Auf Möbeln in Bildern kann man nicht sitzen. Aber sie sind als Bildelemente an den Erzählstrategien visueller Medien des Mittelalters beteiligt. Welche unterschiedlichen Funktionen sie dabei einnehmen, wird im Buch im Rahmen von vier kunsthistorischen Fallstudien untersucht.
Begreift man mittelalterliche Bildmedien als konfigurierte semantische Netzwerke, ist jeder Bestandteil, seine Positionierung und Gestaltung für die Vermittlung der Inhalte an Rezipient*innen bedeutend. Dargestellte Möbel werden – wie andere Objekte auch – im Zuge dieser Sinngenerierung im Bild prozessiert. Die Analysen im Buch zeigen, wie Möbel als medienspezifische Vermittlungsinstanz eingesetzt werden, um Emotionen und abstrakte Ideen, Charakterisierungen von Figuren und Handlungen sowie zeitliche Abfolgen in mittelalterlichen Narrativen im Bild verständlich zu machen. Reflektiert werden zudem die Potentiale der digitalen Kunstgeschichte für die Erforschung dieser repräsentierten Objektkategorie und die Gründe, warum bisher nur ausgewählte Aspekte zum Thema untersucht wurden.
Formate – Forschungen zur Materiellen Kultur 2
Christina Schmid
Diese Studie zeigt das Potential einer Analyse archäologischer Fundzusammenhänge: Räumliche und soziale Kontextualisierungen ermöglichen aufschlussreiche Einblicke in die komplexen materiellen Kulturen adeliger Haushalte und in die zeitgenössische Nutzung von Burgarealen.
Leicht veränderbare, nicht-ortsfeste Elemente der Innenausstattung – die meist in Form archäologischer Funde überliefert sind – stellen eine wichtige Quelle zur funktionalen Analyse von Räumen dar. Besonderes Potential für die Untersuchung von Raumfunktionen und Ausstattungsmustern auf Adelssitzen liegt dabei in der Interpretation des Zusammenspiels architektonischer und archäologischer Spuren. Im Fokus dieser Untersuchung stehen daher aus archäologischen Fundkontexten erschließbare Depositionsbedingungen, Gebrauchskontexte und Bezüge zu Objekten, Personen oder Räumen.
Formate – Forschungen zur Materiellen Kultur 1
Herausgegeben vom Institut für Realienkunde des Mittelalters und der frühen Neuzeit
Welche Aufschlüsse ermöglichen Forschungen, die die Verbindungen zwischen Objekten sowie zwischen Objekten und Menschen in den Blick nehmen? Antworten auf diese Frage bietet der erste Band der Reihe „formate – Forschungen zur Materiellen Kultur“. In sieben Einzelstudien untersuchen die Teammitglieder am Institut für Realienkunde aus den Fachbereichen Archäologie, Germanistik, Geschichte und Kunstgeschichte Arten und Qualitäten der Bindungen zwischen Menschen und Objekten, aber auch zwischen Objekten untereinander in spezifischen „Objektgesellschaften“ in Mittelalter und Früher Neuzeit. Gemeinsam zeigen die Beiträge, dass die Charakteristika der Verbindungen in den verschiedenen Objektgesellschaften zwar vielfältig sind, ihre eingehende Analyse aber einen fruchtbaren interdisziplinären Ansatz zur Beschreibung materieller Kulturen darstellt. Das Buch versteht sich somit als methodisch-konzeptioneller Beitrag zum Object Turn in den Kulturwissenschaften.