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Wie das Material ins Bild kam (KIKI)

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  • Projektlaufzeit : 26. September 2022 – 25. Dezember 2024
  • Projektleitung : Isabella Nicka
  • Projektmitarbeiterin (IMAREAL) : Miriam Landkammer
  • Kooperationspartner : FB Artificial Intelligence and Human Interfaces, Univ. Salzburg (Leitung des Projektteils am AIHI: Andreas Uhl)

Wie das Material ins Bild kam

Kulturelle Innovationen interdisziplinär mit Künstlicher Intelligenz und DH erforschen (KIKI)

In der spätmittelalterlichen Malerei und Grafik ist in weiten Teilen Europas eine vermehrte Integration von dargestellten Materialien (z.B. Holz) als innovative Neuerung zu beobachten. In dem vom Land Salzburg geförderten Projekt KIKI wird mit Methoden aus der Kunstgeschichte, den Digital Humanities und der Computer Vision eine Basis dafür geschaffen, den konkreten Verlauf dieser Entwicklung nachvollziehen zu können und anhand des Vergleichs von vielen Bildern (im Sinne eines Distant Viewing) zu analysieren, wie Materialien in den visuellen Medien reflektiert bzw. künstlerisch verarbeitet werden und welche Funktionen sie erfüllen.



Welche Rolle spielte die Darstellung von Materialeigenschaften und Oberflächenqualitäten in den visuellen Kommunikationsstrategien des 14. und 15. Jahrhunderts? Welche Materialien kommen bei bestimmten Bildthemen häufiger vor und welche Veränderungen und Tendenzen zeigen sich während des 15. Jahrhunderts? Um Entwicklungsverläufe und Muster hinsichtlich der Repräsentation von Materialien in mittelalterlicher Malerei und Graphik auf einer breiten Quellenbasis untersuchen und Einzelphänomene detektieren zu können, braucht es Annotationsdaten. Nachdem eine manuelle Erstellung dieser Daten sehr aufwendig und zeitintensiv ist, werden im KIKI-Teilprojekt am Fachbereich Artificial Intelligence and Human Interfaces Computer-Vision-Verfahren mit und ohne Deep Learning für die automatische Erkennung von dargestelltem Material getestet und weiterentwickelt. Ziel ist es, künftig größere Annotations-Datenpools für Untersuchungen in der digitalen Kunstgeschichte zu schaffen.

Damit können auch Faktoren wie die Position und der Bildflächenanteil der Materialien oder Texturvergleiche berücksichtigt werden und Korrelationen zu bestimmten Bildthemen oder geografischen, gattungs- oder kontextspezifischen Charakteristika untersucht werden. Es lassen sich aber auch Beziehungen zu Bildannotationsdaten, wie sie etwa in REALonline zu Personen, Dingen, Handlungen etc. vorliegen, herausstellen.

Aufbauend auf den Ergebnissen kunsthistorischer qualitativer Untersuchungen – unter anderem zum Salzburger Missale, München, BSB, Clm 15708-15712 – wird in KIKI erarbeitet, wie und mit welchen Kategorien gemalte Oberflächeneigenschaften und Materialtexturen für kunsthistorische Analysen am besten erfasst werden können. In einem weiteren Schritt wird ein Normierungsprozess für eine Datenerhebung mit diesen entwickelten Kategorien in Form eines Leitfadens erstellt, um möglichst konsistente Ergebnisse zu ermöglichen. Im nächsten Arbeitspaket wird die manuelle Annotation eines ausgewählten Korpus durchgeführt und geprüft. Diese Bildannotationsdaten bilden einerseits die Ground Truth für die Untersuchungen der Computer Vision. Andererseits werden sie mit quantitativen Methoden aus den Digital Humanities im Sinne eines Distant Viewings ausgewertet, das den Vergleich dieser Bildelemente in vielen visuellen Quellen ermöglicht. Die letztgenannten Erkenntnisse, die aufgefundenen Muster und Spezifika im Datenmaterial, bilden wiederum den Ausgangspunkt für weitere qualitative Untersuchungen seitens der Kunstgeschichte.

Meister von Laufen, Kreuzauffindung durch die Hl. Helena (Detail), um 1440/45, Graz, Universalmuseum Joanneum, REALonline 000671.

Finanziell gefördert durch

Aktuelles
KIKI @ darthist in Salzburg
Projektvorstellung beim 27. Vernetzungstreffen von darthist - Netzwerk für digitale Kunstgeschichte in Österreich.
Aktuelles / Neues Video
KIKI @ Ringvorlesung Dazzling Data
Ein Vortrag der Ringvorlesung "Dazzling Data. Digital Humanities in der Mediävistik und Frühneuzeitforschung" widmet sich dem Projekt KIKI. Wer am 27.11. 2023 nicht Zeit hatte, vor Ort oder via Stream teilzunehmen, kann nun die Aufzeichnung auf dem Uni TV der PLUS anschauen.
Neue Publikation
Out now: Neue KIKI-Publikation
Im Springer Verlag ist ein Beitrag von KIKI erschienen: Johannes Schuiki, Miriam Landkammer, Michael Linortner, Isabella Nicka, Andreas Uhl: Towards Using Natural Images of Wood to Retrieve Painterly Depictions of the Wood of Christ’s Cross. In: Gian Luca Foresti, Andrea Fusiello, Edwin Hancock (Hg.): Image Analysis and Processing - ICIAP 2023 Workshops. ICIAP 2023. Lecture Notes in Computer Science, vol 14366. Cham 2024. doi: 10.1007/978-3-031-51026-7_31
Aktuelles / neue Publikation
KIKI @ DH 2023 Graz
KIKI wird im Juli auf der DH 2023 in Graz vorgestellt. Der Abstract zum Vortrag kann auf Zenodo eingesehen werden: Isabella Nicka, Andreas Uhl, Miriam Landkammer, Michael Linortner, Johannes Schuiki: Towards a distant viewing of depicted materials in medieval paintings, in: Digital Humanities 2023. Collaboration as Opportunity (DH2023), Graz, 1–2, doi: 10.5281/zenodo.8107639