• +43 662 8044 4980
  • sekretariat.imareal@sbg.ac.at
  • Körnermarkt 13, 3500 Krems an der Donau, Österreich

Wie das Material ins Bild kam (KIKI)

image


  • Projektlaufzeit : 26. September 2022 – 25. Dezember 2024
  • Projektleitung : Isabella Nicka
  • Projektmitarbeiterin (IMAREAL) : Miriam Landkammer
  • Kooperationspartner : FB Artificial Intelligence and Human Interfaces, Univ. Salzburg (Leitung des Projektteils am AIHI: Andreas Uhl)

Wie das Material ins Bild kam

Kulturelle Innovationen interdisziplinär mit Künstlicher Intelligenz erforschen (KIKI)

Wie wurden Materialien im Zuge ihrer bildlichen Wiedergabe im 14. und 15. Jahrhundert reflektiert, fiktionalisiert? Welche Rolle spielte die Darstellung von Materialeigenschaften und Oberflächenqualitäten in visuellen Kommunikationsstrategien? Um Entwicklungsverläufe und Muster hinsichtlich der Repräsentation von Materialien in mittelalterlicher Malerei und Graphik auf einer breiten Quellenbasis untersuchen und Einzelphänomene detektieren zu können, ist der Einsatz von Methoden aus den Digital Humanities notwendig.



Im Projekt werden einerseits Analysen auf Basis der manuell erstellten Szenenengraphen in der Bilddatenbank REALonline durchgeführt. Mit materialspezifischen Annotationen zu den einzelnen im Bild dargestellten Entitäten stellt die Datenbank eine Ausnahmeerscheinung dar, nachdem ansonsten Annotationsdaten zu dargestellten Materialien in mittelalterlichen Bildern kaum verfügbar sind. Andererseits werden im Projekt KI-basierte Verfahren der Texturklassifikation adaptiert und gemeinsam mit Verfahren der semantischen Segmentierung angewendet, um dargestellte Materialien automatisch erkennen sowie den genauen Umriss der Objekte im Bild bestimmen zu können. Anhand der Ergebnisse wird das Potential der Visual Computing-Verfahren für ein Distant Viewing von Materialdarstellungen über große Bildcorpora hinweg – mit der Möglichkeit, Faktoren wie die Position und den Bildflächenanteil der Materialien oder Texturvergleiche berücksichtigen zu können – evaluiert. Die kunsthistorischen Fallstudien werden Werke des 14. und 15. Jahrhunderts aus dem Bereich des Erzstifts Salzburg und angrenzenden Regionen in den Blick nehmen.

Finanziell gefördert durch

Meister von Laufen, Kreuzauffindung durch die Hl. Helena (Detail), um 1440/45, Graz, Universalmuseum Joanneum, REALonline 000671