Es brodelte in den Köpfen der Besucher*innen und in den Reganzgläsern, wild gestikulierten Interessierte im Gespräch mit Expert*innen und beim Bedienen der VR-Controller, Problematiken der Geschichte und der Jetztzeit und wurden mit Props anschaulich. Am 10. Oktober war Wissenschaft aus allen Ecken Niederösterreichs im Rahmen des Forschungsfests NÖ für alle zum Greifen nah.
Im Landtagssaal im Palais Niederösterreich konnte man sich auch mit Mitarbeiter*innen des IMAREAL austauschen und sich spielerisch Themen wie Intermaterialität und dem Einsatz von KI für geisteswissenschaftliche Fragestellungen nähern.
Wäre ich Buchmaler*in im Mittelalter, welche gemalten Holztexturen würde ich für drei Möbelstücke in einem holzgetäfelten Raum nutzen? Soll ich dreimal dieselbe Textur verwenden oder braucht ein Schemel eine andere als ein Tisch? Und was ändert sich dadurch für die Betrachter*innen? Oder lieber eine Gummibärchen-Textur nehmen? Wohl eher nicht – aber als Beispiel für die anderen Anforderungen an gemalte Realität allemal dienlich.
Spielerisch wurde damit aufgemacht, wie in Bildern des Mittelalters Holzdarstellungen eingesetzt wurden und mitunter auch wichtige Funktionen im Rahmen der Kommunikation von Bedeutung an Betrachter*innen hatten. (siehe Nicka et al. 2025)
Möglichkeiten und Schwierigkeiten beim Einsatz von Computer Vision und KI-Methoden für die Erforschung von Intermaterialität von Holz konnten ebenfalls mit Vertreter*innen des IMAREAL und einem Kollegen vom Fachbereich Artificial Intelligence and Human Interfaces (FB AIHI) diskutiert werden. Anhand einer App konnten Besucher*innen testen, wie schwierig es eigentlich für Menschen bzw. Computer ist, gemalte Holztextur-Schnipsel einer bestimmten Klasse von Holz zuzuordnen.
Die präsentierten Inhalte stammen aus dem Forschungsprojekt KIKI – Wie das Material ins Bild kam: Kulturelle Innovationen interdisziplinär mit Methoden der Künstlichen Intelligenz und der DH erforschen, das in Kooperation von IMAREAL und FB AIHI durchgeführt und vom Land Salzburg gefördert wurde.
Hier einige Impressionen vom Forschungsfest:














