Am 1. Oktober 2024 starteten die Arbeiten am interdisziplinären Projekt „SALVEMED“ (FWF PAT 1390723, Projektleitung: Werner Telesko, ÖAW/IHB, Projektlaufzeit: drei Jahre). Als nationaler Kooperationspartner ist das IMAREAL an Konzeption und Umsetzung des Forschungsvorhabens beteiligt. In den Blick genommen werden vor allem die materielle Kultur der frühneuzeitlichen Wallfahrt unter dem Aspekt der Medialität und deren Einbindung in die konkrete religiöse Praxis.
Objekte wie Mirakelbücher, Pilgerzeichen, Andachtsbilder, Rosenkränze und andere Devotionalien stehen dabei als Quellen im Fokus. Zusätzlich werden Rechnungsbücher, die etwa den Handel mit Devotionalien dokumentieren, mit Methoden aus den Digital Humanities erschlossen und zugänglich gemacht. So wird die ökonomische Dimension des Phänomens „Wallfahrt“ fassbar.
Zusätzlich zu den Methoden und Forschungszugriffen aus den beteiligten Fächern Kunstgeschichte, Geschichte und Archäologie werden sozial- und kommunikationswissenschaftliche Zugänge Anwendung finden – ebenso wie Ansätze aus der Tourismusforschung.
Untersuchungsgegenstand sind drei Fallbeispiele, die jeweils unterschiedliche Typen barocker Wallfahrten darstellen: Sonntagberg (Bezirk Amstetten), Maria Hietzing (Wien) und Pyhra (Bezirk St. Pölten-Land).
Weiterführende Links:
Website des Projekts auf der Seite der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
Beitrag im Blog: Geschichte Österreichs auf derstandard.at (25. September 2024)