Sarah Pichlkastner
Wer hat mich auf das Feuer gelegt?
Lebendige Maulwürfe sind unnütze und schädliche Tiere, tote Exemplare dieses Untiers helfen jedoch bei der Heilung von allerlei Krankheiten, bringen Glück und können sogar magische Kräfte verleihen.
Der Maulwurf (im Volksmund „Scher“, lateinisch „tapla“) ist ein unheimliches und Schaden bringendes Tier. Er hat ein schwarzes Fell und lebt fast nur unter der Erde. Dort baut er mit seinen großen Schaufelhänden lange Gänge, an der Erdoberfläche sind nur die von ihm aufgeworfenen Hügel sichtbar. Maulwürfe haben durch das Graben vieler Gänge schon ganze Städte zum Einsturz gebracht. Das Getier lässt die Pflanzen vertrocknen, indem es ihre Wurzeln frisst. Der Maulwurf ist daher zu ewiger Blindheit verdammt, seine Augen sind von Fell verdeckt. Er findet sich trotzdem zurecht, weil er sehr gut hört. In totem Zustand kann der Körper dieses blinden Untiers aber bei der Heilung verschiedener Krankheiten helfen, übernatürliche Fähigkeiten verleihen und zu glücklichen Fügungen beitragen.
Der Genuss eines Maulwurfherzens bringt etwa wahrsagerische Kräfte zum Vorschein. Einem Geldbeutel aus Maulwurfsfell geht das Geld nie aus. Wird ein Maulwurf unter der Schwelle eines Stalls vergraben, bringt das Segen für das Vieh. Eine Hand, in der ein Maulwurf stirbt, bekommt heilende Kräfte und kann dazu eingesetzt werden, Schweißhände und Sommersprossen zu beseitigen oder verschiedene Krankheiten zu heilen. Das Blut des Erdbewohners ergibt zudem einen guten Heiltrank und auch sein Hügel selbst besitzt Heilkräfte. Ein gutes Heilmittel sind überdies Maulwurfspfoten, insbesondere bei Zahnschmerzen oder dem Zahnen der Kinder. Dazu müssen sie aber unbedingt abgebissen werden. Am besten werden die Pfoten zu diesen Zwecken an einem Amulette befestigt und um den Hals getragen. Des Weiteren fördert das Fett des gesottenen Unholds den Haarwuchs. Bei der Behandlung ist darauf zu achten, dass die Hände nicht mit dem Elixier in Berührung kommen, denn sonst wachsen auf diesen ebenfalls Haare. Wenn der Jordan, in dem sich der andersgläubige Feldherr Naaman auf Geheiß des Propheten Elisäus gewaschen hat und dadurch vom Aussatz geheilt wurde, zu weit weg ist, kann der Aussätzige auch dadurch erlöst werden, dass ihm Maulwurfsasche auf das Antlitz gestreut wird. Danach muss der verbrannte Maulwurf immerfort durch die Hölle wandeln und sich fragen: „Wer hat mich auf das Feuer gelegt?“.
Der Genuss eines Maulwurfherzens bringt etwa wahrsagerische Kräfte zum Vorschein. Einem Geldbeutel aus Maulwurfsfell geht das Geld nie aus. Wird ein Maulwurf unter der Schwelle eines Stalls vergraben, bringt das Segen für das Vieh. Eine Hand, in der ein Maulwurf stirbt, bekommt heilende Kräfte und kann dazu eingesetzt werden, Schweißhände und Sommersprossen zu beseitigen oder verschiedene Krankheiten zu heilen. Das Blut des Erdbewohners ergibt zudem einen guten Heiltrank und auch sein Hügel selbst besitzt Heilkräfte. Ein gutes Heilmittel sind überdies Maulwurfspfoten, insbesondere bei Zahnschmerzen oder dem Zahnen der Kinder. Dazu müssen sie aber unbedingt abgebissen werden. Am besten werden die Pfoten zu diesen Zwecken an einem Amulette befestigt und um den Hals getragen. Des Weiteren fördert das Fett des gesottenen Unholds den Haarwuchs. Bei der Behandlung ist darauf zu achten, dass die Hände nicht mit dem Elixier in Berührung kommen, denn sonst wachsen auf diesen ebenfalls Haare. Wenn der Jordan, in dem sich der andersgläubige Feldherr Naaman auf Geheiß des Propheten Elisäus gewaschen hat und dadurch vom Aussatz geheilt wurde, zu weit weg ist, kann der Aussätzige auch dadurch erlöst werden, dass ihm Maulwurfsasche auf das Antlitz gestreut wird. Danach muss der verbrannte Maulwurf immerfort durch die Hölle wandeln und sich fragen: „Wer hat mich auf das Feuer gelegt?“.