Im Rahmen eines Praktikums hat sich Teresa Kraxberger mit der Erfassung von Inschriften auf spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Glocken beschäftigt und dazu eine Dokumentation angelegt. Ihre Eindrücke schildert sie so:
„Messer, Gabel, Schere, Licht sind für kleine Kinder nicht.“ – Wenn sie bloß nicht so interessant wären! Schon früh begeisterte ich mich für so manches alltäglich wirkende Objekt und die Geschichte(n) dahinter. Weshalb verwenden wir heute Gabeln und spießen unsere Semmelknödel nicht einfach mit dem Messer auf? Seit wann gibt es gläserne Fensterscheiben und warum sind sie in Kirchen bunt? Alles Fragen, auf die es spannende Antworten gibt.
Dieses Interesse an der Beziehung zwischen Mensch und Objekt begleitete mich bis in mein Studium der Geschichte und Kunstgeschichte in Salzburg, wo ich im Rahmen von Lehrveranstaltungen mit der Realienkunde und der Kulturgeschichte Bekanntschaft machte. Letztere, wie auch die Mediävistik wählte ich nun im aktuellen Masterstudium Geschichte als meine Schwerpunkte, weshalb ich mich umso mehr darüber freute, am IMAREAL in Krems einige Wochen lang tätig sein zu dürfen. Besonders die Möglichkeit durch meine Recherchen ein kleines Stückchen zum entstehenden Projekt über Glocken und ihre Inschriften beizutragen und Forschung sozusagen hautnah mit zu erleben, ließ die Stunden und Tage wie im Flug vergehen, was auch an der positiven Atmosphäre und dem Vertrauen, das mir entgegengebracht wurde lag. Der gewährte Freiraum in der Planung des Arbeitstages, spannende Erkenntnisse im Zuge der Informationssuche und die Begegnung mit noch unbekannten (doch nichtsdestotrotz fesselnden) Thematiken, wie Glockeninschriften und ihr Bezug zum Klangerlebnis, zeichneten dieses Praktikum aus und fachten meine Neugierde an.
Teresa Kraxberger