Körnermarkt 13
3500 Krems an der Donau
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gabriele.schichta@plus.ac.at
Ich bin Germanistin und arbeite seit 2010 am IMAREAL, wo ich die
deutschsprachige Literatur des Mittelalters und der frühen Neuzeit
(auch, aber nicht nur) aus der Perspektive der Materiellen Kultur
erforsche.
Mich interessieren die vielfältigen Funktionen und Bedeutungen von
materiellen Objekten und von Materialien in literarischen Texten, sowie
die große Bandbreite möglicher Beziehungen zwischen Objekten,
Materialien und menschlichen Akteuren in Erzählungen. In meiner
Auseinandersetzung mit handschriftlich überlieferten Texten und frühen Drucken bin ich bemüht, deren Artefaktcharakter und Medialität mit zu berücksichtigen und versuche, die methodischen Potenziale der Material Culture Studies für die Literaturanalyse (z.B. für die Frage nach der Fiktionalität von Texten, nach möglichen Rezeptionsszenarien, nach
Wirkungsweisen bestimmter Metaphern u.s.w.) fruchtbar zu machen.
Besonders gerne beschäftige ich mich mit kurzen erzählenden Genres, wie z.B. dem Märe, mit den eher unbekannten und bisher kaum beachteten Texten abseits des literaturwissenschaftlichen Kanons, sowie mit Erscheinungsformen des Spiel(ens), der Komik und des Karnevalesken in der mittelalterlichen Literatur.
Foto: Margarete Jarmer, Eggenburg.
Seit 2010 Mitarbeiterin am IMAREAL.
2007–2010 Lehraufträge an den Universitäten Graz und Bamberg.
2007–2010 Doc-Team-Stipendiatin der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.
2005 Diplomstudium der Deutschen Philologie, Anglistik und Amerikanistik an der Karl-Franzens-Universität Graz mit Auszeichnung abgeschlossen. Abschlussarbeit überarbeitet publiziert bei Peter Lang und ausgezeichnet mit dem Nachwuchspreis der Österreichischen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin 2006, sowie mit dem Hugo-Kleinmayr-Förderungspreis 2006/07 des Instituts für Germanistik an der Karl-Franzens-Universität Graz.
Geboren 1978 in der Steiermark.
Seit 2017 Mitherausgeberin des OA-Journals MEMO – Medieval and Early Modern Material Culture Online.
Beiträge zum Science Slam im Rahmen der „Zeitreise ins Mittelalter“ in Eggenburg (NÖ) im Jahr 2017 (Titel: „Menschliche Hinterlassenschaften im Fokus, oder: Nahrung und was danach kommt“) und 2019 (Titel: „Das geheime Beziehungsleben von Dingen und Materialien“).
gemeinsam mit Elisabeth Gruber:
Object Links – Dinge in Beziehung (Ringvorlesung IZMF)
* peer reviewed
Publikation |
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Thomas Kühtreiber, Gabriele Schichta, Shaping Matter(s) – Plastisch formbare Materialien als Kulturträger. Eine Einleitung, in: MEMO – Medieval and Early Modern Material Culture Online 6, 2023. DOI: 10.25536/20230601 |
*Gabriele Schichta, Lehrreiche Historien 'an den heusern fur yedermans augen': Figurale Sgraffitofassaden als intermediale Schauräume in der frühneuzeitlichen Stadt, in: Laura Velte und Ludger Lieb (Hgg.), Literatur und Epigraphik, 213–235. |
* Gabriele Schichta, "Nu ist daz bat so manigvalde": Das Gedicht von dem bade des ‚Königs vom Odenwald‘, in: Hans W. Hubert, Anja Grebe und Antonio Russo, Das Bad als Mußeraum. Räume, Träger und Praktiken der Badekultur von der Antike bis zur Gegenwart. Tübingen 2020, S. 119-132. |
Gabriele Schichta, „Habt mir auff daz pild, daz ist mir worden wild!“ Verlebendigte Objekte und verdinglichte Figuren in den Mären 'Der Herrgottschnitzer' und 'Der Bildschnitzer von Würzburg', in: Institut für Realienkunde des Mittelalters und der frühen Neuzeit (Hg.), Object Links – Dinge in Beziehung (formate – Forschungen zur Materiellen Kultur 1), Wien 2019, S. 155–178. |
Elisabeth Gruber, Gabriele Schichta: Digitale Geisteswissenschaften und die Rückbindung an das Objekt. Ein Interview mit Georg Vogeler, in MEMO 2 (2018): Digital Humanities & Materielle Kultur, S. 1–9. Pdf-Format. doi: 10.25536/20180201. |
Elisabeth Gruber, Gabriele Schichta: Von Truhen und Schätzen. Ein Gespräch mit Christina Antenhofer, in: MEMO 3 (2018): Object Links, doi: 10.25536/20180301. |
* Gabriele Schichta, Kemenate, Gemach, Kammer, in: Tilo Renz, Monika Hanauska und Mathias Herweg (Hg.), Literarische Orte in deutschsprachigen Erzählungen des Mittelalters. Ein Handbuch, Berlin - Boston 2018, S. 340–352. |
Gabriele Schichta, Einkaufen beim Teufel: Städtische (?) Morallehre im "Meister Reuauß", in: Österreich in Geschichte und Literatur (mit Geographie) Jg. 60 Heft 3 (2016), 309-324. |
Thomas Kühtreiber, Gabriele Schichta, Einleitung, in: Thomas Kühtreiber und Gabriele Schichta (Hg.), Kontinuitäten, Umbrüche, Zäsuren. Die Konstruktion von Epochen in Mittelalter und früher Neuzeit in interdisziplinärer Sichtung, Interdisziplinäre Beiträge zu Mittelalter und Früher Neuzeit 6, Heidelberg 2016, S. 9–21. |
Gabriele Schichta, Josef Handzel und Christina Schmid, RaumOrdnungen - Raumfunktionen und Ausstattungsmuster auf Adelssitzen im 14. - 16. Jahrhundert, in: Christina Schmid, Gabriele Schichta, Thomas Kühtreiber, Kornelia Holzner-Tobisch (Hg): Raumstrukturen und Raumausstattung auf Burgen in Mittelalter und Früher Neuzeit (Interdisziplinäre Beiträge zu Mittelalter und Früher Neuzeit 2), Heidelberg 2015, S. 15 - 66. |
* Gabriele Schichta, Der "König vom Odenwald" und die Komik des Alltäglichen, oder: Was Sie schon immer über das Huhn, das Schwein und die Kuh wissen wollten, in: Nathanael Busch und Björn Reich (Hg.), Vergessene Texte des Mittelalters, Stuttgart 2014, S. 27 - 40. |
* Gabriele Klug, Komische Enkomien. Die 'Geflügelgedichte' des Königs von Odenwald, in: LiThes. Zeitschrift für Literatur- und Theatersoziologie 8 (2013), S. 50 - 75. Online. |
Gabriele Klug, Josef Handzel und Christina Schmid, „Schwarze Löcher“: Fragmentierte Räume – Räumliche Fragmente, in: Christian Gastgeber, Christine Glassner, Kornelia Holzner-Tobisch und Renate Spreitzer (Hgg.), Fragmente. Der Umgang mit lückenhafter Quellenüberlieferung in der Mittelalterforschung (=Österreichische Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse, Denkschriften, 415. Band), Wien 2010, S. 179–198. |
Gabriele Klug, Intimer und öffentlicher Raum in der Burg: Raumkonstruktion und Raumfunktionen in zwei deutschen Prosaromanen des späten Mittelalters, in: Gelebte Milieus und virtuelle Räume. Der Raum in der Kultur- und Literaturwissenschaft. Hrsg. v. Klara Berzeviczy, Zsuzsa Bognar und Peter Lokös. Berlin 2009, S. 45-56. |
Gabriele Klug, Dangerous Doze: Sleep and Vulnerability in Medieval German Literature, in: Worlds of Sleep. Hrsg. v. Brigitte Steger und Lodewijk Brunt. Berlin 2008,S. 31-52. |
Gabriele Klug, Slâftrinken und twalm. Schlaflosigkeit, Schlafmittel und deren Anwendung in der Literatur des Mittelalters, in: Somnologie. Zeitschrift für Schlafforschung und Schlafmedizin. Bd. 11, Nr. 4 (Nov. 2007). S. 300-312. |
Gabriele Klug, Zwischen Wachsamkeit, Weltflucht und Wehmut: Sichtweisen und Funktionen des Schlafs bei Walther von der Vogelweide, in: Der mittelalterliche und der neuzeitliche Walther. Beiträge zu Motivik, Poetik, Überlieferungsgeschichte und Rezeption. Hrsg. v. Thomas Bein (= Waltherstudien Bd. 5), Frankfurt a.M. [u.a.]: 2007, S. 131-145. |
Publikation |
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Gabriele Klug, Wol ûf, wir sullen slâfen gan! Der Schlaf als Alltagserfahrung in der deutschsprachigen Dichtung des Hochmittelalters. (= Kultur, Wissenschaft, Literatur: Beiträge zur Mittelalterforschung. Hrsg. v. Thomas Bein. Bd. 14.) Frankfurt a.M. [u.a.]: Peter Lang 2007. |
Publikation |
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Elisabeth Gruber, Gabriele Schichta, (Hg.), MEMO 4 (2019): Objekte der Erinnerung. doi: 10.25536/2523-2932042019 |
Institut für Realienkunde des Mittelalters und der frühen Neuzeit (Hg.), Object Links – Dinge in Beziehung (formate – Forschungen zur Materiellen Kultur 1), Wien 2019. |
Elisabeth Gruber, Gabriele Schichta (Hg.): MEMO 2 (2018): Digital Humanities & Materielle Kultur. doi: 10.25536/2523-2932022018. |
Elisabeth Gruber, Gabriele Schichta (Hg.): MEMO 3 (2018): Object Links. doi: 10.25536/10.25536/bn39-2t63 |
Elisabeth Gruber, Gabriele Schichta (Hg.): MEMO 1 (2017): Holz in der Vormoderne. Werk-Stoff, Wirk-Stoff, Kunst-Stoff. doi: 10.25536/2523-2932012017. |
Gabriele Schichta, Thomas Kühtreiber (Hg.), Kontinuitäten, Umbrüche, Zäsuren. Die Konstruktion von Epochen in Mittelalter und früher Neuzeit in interdisziplinärer Sichtung (Interdisziplinäre Beiträge zu Mittelalter und Früher Neuzeit 6), Heidelberg 2016. |
Christina Schmid, Gabriele Schichta, Thomas Kühtreiber, Kornelia Holzner-Tobisch (Hg.), Raumstrukturen und Raumausstattung auf Burgen in Mittelalter und Früher Neuzeit (Interdisziplinäre Beiträge zu Mittelalter und Früher Neuzeit 2), Heidelberg 2015. |
Publikation |
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Gabriele Klug, Rezension zu: Ricarda Bauschke: Die Burg im Minnesang und als Allegorie im deutschen Mittelalter. Frankfurt a.M. (u.a.): Lang 2007, in: Das Mittelalter, Bd. 15/2010, Heft 1: Askese im Mittelalter. Beiträge zu ihrer Praxis, Deutung und Wirkungsgeschichte. Hrsg. v. Gottfried Kerscher und Gerhard Krieger, S. 154f. |